Bottrop.

„Wir können uns nicht vorstellen, woanders zu studieren“, sind sich Jens Fey (22) und Matthias Allissat (21) einig.

Sie sind Studenten der Angewandten Informatik mit dem Schwerpunkt Fahrzeuginformationstechnik im zweiten Semester an der Hochschule Ruhr West in Bottrop. Claudia Hastenteufel (29) und Rene Schneider (21) studieren im zweiten Semester Wirtschaftsingenieurwesen - Energiesysteme in Bottrop. Und auch sie fühlen sich sehr wohl und sind sich sicher, mit Fachhochschule und Studiengang die richtige Wahl getroffen zu haben.

Für alle Vier war sowohl das Fach, als auch die Hochschule in Bottrop die erste Wahl. Entscheidend für ein Studium an der HRW war für die drei Bottroper neben dem Standort auch, dass es in Bottrop im Gegensatz zu anderen Universitäten Schwerpunkte bei den Studiengängen gibt. „Dass man hier keine Studiengebühren zahlt, trug zu der Entscheidung natürlich auch bei“, ergänzt Jens. Bei Claudia aus Borken gab es einen anderen Grund für die Wahl: „Für mich war am wichtigsten, dass ich etwas Vernünftiges studiere und damit einen guten Job bekommen kann“.

Nach einem Semester sind die Vier sich sicher, alles richtig gemacht zu haben. „Ich bin sehr zufrieden und gebe der HRW als Note eine Zwei. Nur weil einiges noch im Aufbau ist, gebe ich keine Eins“, beurteilt Rene das Studium an der Fachhochschule.

Am besten gefällt den Studenten, dass im Gegensatz zu einer Universität die Studiengänge kleiner sind und die Dozenten so die Möglichkeit haben, auf jeden einzugehen. „Die Dozenten sind mit Liebe bei der Sache und sehr engagiert“, findet Matthias. „Und man findet immer ein offenes Ohr, egal ob bei Problemen oder Verbesserungsvorschlägen“, fügt Rene hinzu. „Bei Kursen mit nur 20 Studenten ist die Atmosphäre familiär, wie in der Schule. Da kann man den Dozenten auch ansprechen, wenn man etwas nicht versteht“, stimmen Jens und Rene überein. Sie glauben, dass Studenten der Fachhochschule insgesamt gezielter und besser auf Klausuren vorbereitet werden.

Ein weiterer Unterschied zu Universitäten ist, dass Studenten der HRW mit ihren Dozenten mehrere Exkursionen zu potenziellen Arbeitgebern pro Semester machen. „Nicht nur für die Jobwahl ist das wichtig, sondern auch um sich die Theorie der Kurse in der Praxis anzuschauen“, lobt Claudia.

Das einzige, das sie sich ganz anders vorgestellt hatten, ist das Studentenleben. „Anstatt abends wegzugehen, muss man viel lernen“, stellt Rene fest. „Dadurch merkt man vom Studentenleben in Bottrop noch nicht viel“, erklärt Matthias. Jens ist aber überzeugt, dass durch die hinzukommenden Studiengänge im Wintersemester in Bottrop mehr los sein und ein richtiges Studentenleben entsteht wird: „Ansonsten kann man immer noch in umliegende Städte fahren, um etwas zu machen.“

Nach dem Bachelor streben die drei Studenten einen Master an. Nur Claudia will direkt arbeiten und einen Master höchstens nebenbei machen: „Ich bin ja auch schon ein bisschen älter, da will ich endlich mal Geld verdienen“.