Bottrop.
Wenn sich der Winter jetzt im März langsam verabschiedet, begrüßen viele Motorradfahrer wieder ihre aktive Zeit des Jahres. Nach monatelanger Fahrpause sollten die Zweiradfahrer es aber langsam angehen lassen.
Routine erlangen
„Wichtig ist zunächst einmal, Fahrsicherheit zu gewinnen“, sagt Kurt Bodewig, Präsident der Deutschen Verkehrswacht. „Erst wenn die Maschine wieder routiniert beherrsch wird, sollten die ersten längeren Touren gefahren werden.“
Vor der ersten Ausfahrt sind die Motorradfahrer aufgerufen, in jedem Fall den technischen Zustand ihrer Maschine zu überprüfen. Reicht der Ölstand, haben die Reifen genügend Profil, funktionieren die Bremsen einwandfrei? Wichtig ist zudem, dass der Fahrer auf ein korrektes Anzugsmoment aller Schraubverbindungen achtet. Hat das Motorrad Kettenantrieb, muss dieser immer gut geschmiert sein. Zudem sollte eine verschlissene Kette ersetzt werden.
Praktische Tipps hat auch Michael Lenzen, Vorsitzender des Bundesverbandes der Motorradfahrer: „Motorradfahren muss im wahrsten Sinne des Wortes täglich neu ‚erfahren‘ werden. Bremsen, ausweichen und langsam fahren sind Manöver, die jedem Motorrad-Fahrer in Fleisch und Blut übergehen müssen.“
Hohes Unfallrisiko
Nach der Winterpause ist das Unfallrisiko für Motorradfahrer besonders hoch. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes verunglückten im Jahr 2009 von März bis Oktober 11 710 Motorradfahrer im Straßenverkehr. 487 kamen in diesem Zeitraum ums Leben. Im Durchschnitt sind das jeden Tag zwei tödliche Unfälle. Im gesamten Jahreszeitraum waren es 12 333 Verunglückte.
Sicherheitstraining
Die Verkehrswacht und der BVDM empfehlen allen Motorradfahrern zudem, an einem speziellen Sicherheitstraining für Motorradfahrer teilzunehmen. Dort trainieren die Kradfahrer auf einem abgesperrten Gelände und unter erfahrener Aufsicht intensiv die Motorradbeherrschung. Ziel ist es, das Gefahrenbewusstsein zu schärfen und richtiges Verhalten bei Gefahrensituationen zu üben.