Bottrop. .

Die Parkgebühren mit dem Handy zu bezahlen, wäre auch in Bottrop ohne aufwendige Vorbereitungen möglich.

Allerdings sei die Einführung dieses Modells, das in anderen Städten bereits funktioniert, zunächst mit Kosten verbunden. Klaus Benscheidt, Abteilungsleiter im Tiefbauamt, gab im Bau- und Verkehrsausschuss einen Überblick über die Funktionsweise. Der Autofahrer bezahlt seine Parkgebühr nicht mehr am Automaten, der Parkschein wird überflüssig. Er sendet mit dem Handy eine Kurzmitteilung (SMS) an eine Telefonnummer, die er am Parkplatz vorfindet. Dabei gibt er ebenfalls die gewünschte Parkdauer an. Die Gebühr kann mit der Rechnung für die Handy-Nutzung beglichen werden.

Neun Anbieter des Handy-Parkens mit unterschiedlichen Systemen sind der Verwaltung bekannt. Die einen verlangen vom Kunden eine einmalige Registrierung, ähnlich wie bei der Nutzung der Metropol-Räder in Bottrop. „Der Vorteil der Registrierung: Die Stadt kassiert die volle Höhe der Gebühren“, stellte Benscheidt fest. Andere Systeme verzichten auf eine Registrierung - der Autofahrer kann sich spontan entscheiden, eine SMS zu senden, aber die Stadt muss auf einen Teil der Gebühren verzichten. Von einer Erhöhung der Parkgebühr war allerdings im Ausschuss nicht die Rede.

Die Parkschein-Automaten spielen für das Handy-Parken keine Rolle mehr, stellte Benscheidt fest. Das ändert allerdings nichts daran, dass die Verwaltung plant, neue anzuschaffen. Aber die neuen Geräte, die die Stadt zur Überwachung von Verkehr und Parkraum gekauft hat, seien bereits ausgerüstet für die Überwachung des korrekten Handy-Parkens, versicherte der Abteilungsleiter.

Die Verwaltung will nun für die Politik eine Übersicht zusammenstellen, welche Kosten und Vorteile die verschiedenen Park-Systeme für Nutzer und für die Stadt mit sich bringen.

Der Ausschuss griff die Anregung der SPD auf, die sich für drahtlose und kostenfreie Zugriffspunkte auf das Internet in den Bussen der Vestischen einsetzt. Das Busfahren werde attraktiver für die Klientel, die mit Smartphones und Laptops unterwegs sei, sagte Rüdiger Lehr, der auch auf einen Rückgang von Vandalismus-Schäden durch das zusätzliche Angebot hofft. Nun soll die Verwaltung das Gespräch mit der Vestischen suchen, die um Prüfung gebeten wird, ob der Einbau der notwendigen Technik in den Bussen zu realisieren ist. Diesen Service wünschte sich Lehr auch für Wartehäuschen an Haltestellen.