Die Gewerkschaft Bauen-Agra-Umwelt im Bezirk appelliert zum Valentinstag am Montag, beim Blumenkauf auf bestimmte Gütesiegel zu achten

Zum Valentinstag am kommenden Montag, 14. Februar, appelliert die Floristen-Gewerkschaft IG Bauen-Agrar-Umwelt an die Verbraucher in Bottrop, beim Blumenkauf auf die Gütesiegel „Fair Flowers Fair Plants“ (FFP) oder „Flower-Label-Program“ (FLP) zu achten. „Wie bei Kaffee, Tee und Schokolade gibt es auch bei Schnittblumen einen fairen Handel“, sagt Susanne Neumann, Bezirksvorsitzende der IG BAU. Das Gütesiegel gewährleiste, dass unter menschenwürdigen und umweltschonenden Bedingungen produziert werde.

„Nur jede fünfte Rose, Nelke oder Lilie, die bei uns über den Ladentisch geht, stammt aus heimischer Produktion. Der Rest wird importiert – vorwiegend aus Afrika und Lateinamerika. Dort sehen die Arbeitsbedingungen vielfach alles andere als rosig aus“, sagt Neumann. Gemeinsam mit dem Handel, mit Menschenrechtsorganisationen und Kirchen habe die IG BAU daher die beiden Gütesiegel ins Leben gerufen, um Standards für die Arbeitsbedingungen festzulegen.

„Die Gütesiegel verlangen von den Produzenten, dass sie auf Kinder- und Zwangsarbeit verzichten, Gewerkschaften akzeptieren, den Gesundheitsschutz und die Arbeitssicherheit gewährleisten und Umweltstandards einhalten“, so Neumann. Genau wie bei Lebensmitteln lohne es sich, beim Valentinsstrauß auf fair gehandelte Ware zu achten. Denn die FLP- und FFP-Blumen wachsen ohne den Einsatz hochgiftiger Pflanzenschutzmittel. Das komme allen zugute: den Arbeiterinnen in Übersee ebenso wie den Floristinnen und Kunden in Bottrop.