Bottrop. .
Der Rat wird in diesem Frühjahr ein Klimaschutzkonzept für die gesamte Stadt verabschieden.
Ziel ist es, sowohl im kommunalen, im privaten als auch im Mobilitätsbereich den CO2-Ausstoß so weit zu senken, dass er in zwanzig Jahren nur noch 35 Prozent seiner heutigen Belastung ausmacht.
Dazu muss nicht erst bei Null angefangen werden. „Neben dem erarbeiteten Energiekonzept hat die Stadt bereits zahlreiche Aktivitäten und Projekte im Bereich Energie und Klimaschutz initiiert bzw. durchgeführt“, heißt es in dem umfangreichen Konzept-Papier der Verwaltung, das jetzt die Ratsgremien durchlaufen wird. Das Klimaschutzkonzept bettet zum Beispiel auch das große Paket an Aktivitäten zur „Innovation City“ mit ein, beschränkt sich aber nicht auf dessen Projektgebiet, sondern erfasst Bottrop insgesamt.
Drei Leitgedanken bilden dabei die Schwerpunkte:
Kirchhellen. Hier soll ein energieautarker Stadtteil auf der Basis regenerativer Energien und nachwachsender Rohstoffe sowie der vollständigen Reduzierung der CO2-Emissionen bis zum Jahr 2050 entstehen. Denn in Kirchhellen wurden Gebiete ausgemacht, die sich besonders eignen als Standorte für Windenergie- und Biogasanlagen, für ein großflächiges Geothermieprojekt im Wohnungsbau und eine Zero-Emission-Gewerbeplanung. Solche Projekte sind auch Teil einer Nachfolgebetrachtung bei Stilllegung des Bergbaus im Jahr 2018. Die Experten erhoffen sich Übertragbarkeiten für die Stadt und darüber hinaus.
Zero Emission. Dieses Leitbild verfolgt die maximale und nachhaltige Senkung aller Schadstoffausstöße. Erste Erfahrungen werden bereits im Gewerbegebiet Knippenburg/Kruppwald gesammelt. Ein Nachfolgeprojekt ist für den Standort der Hochschule Ruhr West an der Hans-Sachs-Straße unter der Bezeichnung Zero Emission-Campus in der Planung. Bottrop möchte damit unter Entwicklung weiterer Wohn-, Industrie- und Gewerbegebiete zu einer der führenden Kommunen in der Umsetzung von Zero Emission-Projekten werden.
Innovation City. Oberstes Ziel in dem Pilotgebiet ist die Entwicklung einer Modellstadt mit optimierten Techniken für den Energieverbrauch und die Energieeffizienz. Hier werden Strukturen und Maßnahmen umgesetzt, die sowohl die Stadtplanung, die privaten und gewerblich-industriellen sowie die öffentlichen Bereiche betreffen, flankiert von fördergestützten, neuen Finanzierungsmodellen.
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„Die Leitbilder Energieautarkes Kirchhellen, Zero Emission und Innovation City ergänzen sich optimal, um eine nachhaltige Klimastrategie für das gesamte Stadtgebiet zu entwickeln. Es werden zum einen ländliche Rahmenbedingungen sowie die Strukturen innerstädtischen Bereichen Bottrops berücksichtigt“, heißt es in dem Klimakonzept.