Bottrop.

Wenn Bewegung in den Gelenken Schmerzen auslöst, dann rufen die Beschwerden im Marienhospital vier Orthopäden auf den Plan, die beim WAZ-Medizinforum unter dem Titel „Mobilität ist Lebensqualität“ als Referenten zu hören sind.

Am Donnerstag, 20. Januar, erläutern Chefarzt Dr. Ralf Schmidt und seine drei Oberärzte die Auswirkungen der Arthrose, des Gelenkverschleißes, und ihre Behandlungsmöglichkeiten durch einen Gelenkersatz, also die Hüft-, Knie- oder Schulterendoprothetik. Jeder Referent wird sein Thema in einem kurzen Vortrag beleuchten, anschließend haben die Besucher das Wort und können Fragen stellen.

„Die Hüftendoprothetik ist eine richtige Erfolgsgeschichte“, stellt der Chefarzt der Orthopädie und Traumatologie fest. Denn 90 Prozent der Patienten spüren nach der Operation, bei der in Deutschland etwa 200000 Patienten jährlich Gelenkpfanne und Hüftkopf ersetzt werden, eine erhebliche Verbesserung ihrer Beschwerden.

Medizinisch bezeichnet der Begriff Arthrose, häufigste Ursache aller Gelenkbeschwerden, eine Beschädigung des Gelenkknorpels. „Zum überwiegenden Teil kennen wir die Ursachen nicht“, stellt Dr. Schmidt fest. Der Patient spürt Schmerzen beim Gehen, und dies bedeutet Immobilität und eine Verringerung der Lebensqualität. Allerdings: „Es ist keine Operation, die sein muss“, betont der Chefarzt. Der individuelle Leidensdruck, das subjektive Schmerzempfinden entscheidet, ob für den Patienten eine Operation in Betracht kommt oder ob er die schmerzhafte Arthrose erträgt. In den letzten Jahren, beobachtet Dr. Schmidt, fiel die Entscheidung sehr oft für die Operation. Doch leichtfertig sollten Arzt und der zumeist ältere Patient mit diesem Eingriff nicht umgehen.

Arthrose kann vergleichbare Beschwerden in anderen Gelenken auslösen. Oberarzt Dr. Benedikt Thaler spricht daher über den Gelenkersatz im Knie, Oberarzt Dr. Burkhard Bosch über die Endoprothetik der Schulter. Oberarzt Sharam Mardani widmet sich anschließend dem Thema Hallux valgus, der Fehlstellung der Großzehe, die vor allem Frauen Probleme bereitet. Der Mediziner zeigt die dabei die Möglichkeiten der Fußchirurgie auf.

Chefarzt Dr. Schmidt beschäftigt sich in einem weiteren Vortrag mit der Volkskrankheit Osteoporose, die zum Einbruch der Wirbelkörper führen kann: Die Wirbelsäule sackt zusammen. Mit der Kyphoplastie kann der Chirurg die Hohlräume in den Wirbelkörpern unter Umständen auffüllen.

Das Medizinforum am Donnerstag, 20. Januar, beginnt um 18 Uhr im Mediparc am Marienhospital (Josef-Albers-Straße 70, 46236 Bottrop). Es moderiert WAZ-Redakteurin Marie-Luise Schmand. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldung unter Tel. 01802 / 404072 (6 Cent pro Anruf aus dem Festnetz).