Bottrop.
Nein, im Winterschlaf befinde man sich keineswegs. „Es laufen sehr, sehr viele Gespräche , um Innovation City voran zu bringen“, sagt Klaus Müller, Leiter des Zukunftsprojektes.
Er ist gerade auf dem Weg nach Düsseldorf. „Wir stellen das Projekt und seinen Stand im Wirtschaftsministerium vor.“ Eine der vielen Präsentationen, die Müller und seine Kollegin Stefanie Hugot in diesen Wochen haben. Denn das Interesse an der Modellstadt für innovative Energieerzeugung und -nutzung ist immens. Neben den täglichen Anfragen von Bürgern, Journalisten aus dem In- und Ausland oder Unternehmen und Verbänden melden sich auch Besucher-Delegationen an.
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„Häufig hochkarätig besetzt“, wie der Leiter der Öffentlichkeitsarbeit, Andreas Pläsken, sagt. Gestern zum Beispiel empfing das Rathaus Gäste aus China, im Rang vergleichbar mit Vertretern einer Landesregierung. Mittwoch waren es russische Wissenschaftler, letzte Woche japanische (s. auch Kasten).
„Wir kämpfen zurzeit an vielen Fronten“, sagt Müller. Auch intern. Es müsse eine Organisationsstruktur aufgebaut werden, um das Projekt „Innovation City“ überhaupt stemmen zu können. Gegenwärtig heißt der Plan: Nicht die Kräfte aus den Ämtern ins Projekt-Team abziehen, sondern die „ganze Power der betroffenen Fachämter nutzen“. Die Arbeitsstruktur ist fast fertig; sie wird nächste Woche dem Rat vorgestellt.
Zugleich werden Räume für die Gesellschaft „InnovationCity Management“ gesucht. Als Tochter des Initiativkreises Ruhr will sie sich im Februar in Bottrop niederlassen, um die Geschicke des Projekts gemeinsam mit der Stadt zu lenken. Große Räume in der Innenstadt müssen das sein, denn hier sollen kleine Kongresse und Ausstellungen laufen und am besten auch das Beratungszentrum für Bürger eingerichtet werden.
„Momentan arbeiten wir im Hintergrund. Aber ab dem Frühjahr werden die ersten Projekte sichtbar sein“, kündigt Müller an. Die Stichworte dazu heißen Null-Emission-Park (Gewerbegebiet) oder Null-Emission-Campus (Hochschule Ruhr West). „Wir möchten den Schwung der Bewerbung auf jeden Fall mit ins neue Jahr nehmen“, sagt Müller. Um das Thema warm zu halten, entstehen gerade eine vierseitige, gedruckte Info-Broschüre und ein Newsletter-System für den E-Mail-Versandt.