Bottrop.

Seit einem halben Jahr befassen sich die Feuerwehren aus der Region mit der Frage, wie der Einsatz der Notärzte künftig gestaltet werden kann. Denn deren Aktionen laufen städteübergreifend.

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Von DerWesten

Entscheidend ist die schnelle Hilfe, und da spielen Stadtgrenzen eine untergeordnete Rolle. Ein Beispiel: In der Nachbarstadt Gladbeck wurde der Notarzt im letzten Jahr genau 2158 Mal angefordert. Da Gladbeck aber nur einen Notarzt hat, greift man im Bedarfsfall auf Hilfe auch aus Bottrop zurück, wo zwei Notärzte bereit stehen. „Im Gegenzug sind wir dann auch im Einsatz, wenn die Kollegen einen Engpass haben“, erklärt der Leiter der Gladbecker Feuerwehr, Josef Dehling.

Auch Rettungswagen

Die Kooperation beschränkt sich im übrigen nicht allein auf die Notarzt-Einsätze. Auch Rettungswagen sind städteübergreifend unterwegs. Die Zusammenarbeit der Emscher-Lippe-Wehren klappe in dem Zusammenhang inzwischen reibungslos – und was noch wichtiger ist – schnell. Seit einiger Zeit sind die Leitstellen vernetzt. Geht ein Anruf aus der Region in der zentralen Leitstelle in Recklinghausen ein, ist dort auch sofort zu sehen, in welcher Stadt Kapazitäten frei sind. Berücksichtigt werden dort auch die Entfernungen zum Einsatzort. Früher musste alles umständlich über Telefonate geregelt werden.

Analysen

Gegenwärtig wird analysiert, zu welchen Zeiten die Notärzte in den Städten gebraucht werden. Gladbeck zum Beispiel hat tagsüber einen steigenden Bedarf. Umgekehrt - und das gilt für alle Städte, sinkt die Nachfrage in der Nacht. Daher wird in Bottrop überlegt, ob nachts weiterhin zwei Notärzte in Bereitschaft stehen müssen. Der direkte Abbau einer Notarztstelle ist hier aber nicht geplant. Vielmehr gibt es Überlegungen, die Einsatzbereiche im kommunalen Miteinander zu optimieren. Für manchen Stadtteil Bottrops zum Beispiel ist der in Sterkrade stationierte Notarzt schneller vor Ort als ein Bottroper Notarzt von seinem Stationierungspunkt aus.