Bottrop.

Ein Info-Truck der Bundeswehr parkt bis Dienstag, 19 Uhr, am Pferdemarkt. Vor allem Berufseinsteiger können sich hier Basisinformation über Karrieremöglichkeiten als Zeitsoldaten holen.

Trotz der geplanten unbefristeten Aussetzung der Wehrpflicht, stellt die Bundeswehr jährlich etwa 20 000 Männer und Frauen ein. In einem ersten Gespräch will Wehrdienstberater Marcus Dahl den Interessierten neben den Möglichkeiten auch die Risiken näher erläutern: „Wir bieten eine Vielzahl von Ausbildungs- und Studienplätzen. Jeder Bewerber muss sich aber auch im Klaren darüber sein, dass eine Verpflichtung einen möglichen Einsatz im Ausland beinhaltet.“

Derzeit befindet sich die Bundeswehr nach Angaben von Dahl in Afghanistan, Kosovo, Bosnien, Georgien, Sudan, Libanon und Somalia im Einsatz. Das Einstiegsgehalt von 1500 Euro plus einer täglichen Gefahrenzulage von bis zu 110 Euro im Auslandseinsatz, soll die mitunter lebensgefährliche Beschäftigung entlohnen. Die Berufseinsteiger benötigen mindestens einen Hauptschulabschluss, um eine Laufbahn als Mannschaftsdienstgrad einzuschlagen. Abiturienten können in München oder Hamburg ein Studium absolvieren und eine Offizierslaufbahn einschlagen.

Ein potenzieller Soldat ist auch der 18-jährige Jonas Koschate. „Die Bundeswehr könnte mein Studium finanzieren“, sagt er. Mit Broschüren eingedeckt, muss er doch hinsichlich der möglichen Auslandseinsätze eingestehen: „Ich wollte mich erst einmal nur umschauen. Wenn ich aber in einen Auslandseinsatz gehen muss, kommt die Bundeswehr für mich nicht in Frage.“