Bottrop. .
Oliver Helmke kauft die alte Waschkaue von Prosper II gleich neben dem Malakoffturm an der Knappenstraße und will sie vermarkten.
Helmke, Projektentwickler und auf dem Immobilienmarkt aktiv, spricht von unterschiedlichen Nutzungskonzepten, für die sich die alte Kaue eignen könnte, weiß aber schon eines ganz genau: „Ein Teil der Halle bleibt für Events.“
Ob dort einmal z.B. alles rund ums Motorrad angeboten wird oder ob insgesamt an Gastronomie gedacht wird - das werde sich noch zeigen.
Kontrolliert verfallen lassen wollte die RAG die alte Kaue. Käufer fanden sich für das denkmalgeschützte Gebäude auch bislang noch nicht. Die Historische Gesellschaft habe schon mal daran gedacht, die Kaue zu ihrem Malakoffturm hinzuzunehmen, aber das sei letztlich an den Kosten gescheitert, sagt Helmke. Er selbst ist auch Mitglied der „Historischen“ und sieht für die Zukunft sogar Synergien bei der Nutzung beider Gebäude.
Als er Kaufabsichten für die Kaue geäußerte habe, sei plötzlich noch in weiterer Interessent aufgetreten, aber in einer Art kleinem Wettbewerb habe er sich dann durchsetzen können. Die Verhandlungen stehen vor dem Abschluss, „es ist definitiv, dass ich kaufe und ich habe schon mit der Grundsanierung begonnen.“ Dazu müssen Fassade, Dach, Fenster dicht gemacht, Steine ausgetauscht werden. Das Nutzungskonzept werde dann die weitere Raumaufteilung in dem Gebäude bestimmen.
Seit 40 Jahren, so schätzt Helmke, werde es schon nicht mehr als Kaue, sondern höchstens noch als Lager genutzt. Rund 13000 qm groß ist das Grundstück, fast 3000 qm groß die Hallenfläche.
Oliver Helmke schwärmt von dem Bau, den er auch recht zeitnah herrichten will: „Das ist in Bottrop wohl das letzte zu erwerbende Gebäude der alten Zechen-, der alten Industriekultur. Es ist ein einmaliges, sehr aufwändig gebautes Gebäude. Ansonsten haben wir hier in Bottrop keine historischen Bergbaugebäude mehr, die anderen sind jünger und nicht so interessant.“ Für sich sieht er zwei Aufgaben: an Gebäuden zu planen - „das ist meine Leidenschaft“. Und er sieht in der Nutzung die Möglichkeit der wirtschaftlichen Rentabilität.“ Die Lage sei gut, auch im überregionalen Straßennetz, gut sei auch die Nähe zum Alpincenter und vor allem zum Malakoffturm. „Die Chance ist groß, dass sich hier Investitionen lohnen.“