Bottrop.
Bereits zum siebten Male schlug die Bottroper Wohnungsbörse ihre Zelte vor dem Rathaus auf. Unter dem Motto „Mit Freu[n]den in Bottrop wohnen“ präsentierten am Samstag verschiedene Wohnungsunternehmen ihre Objekte.
Mehr denn je betonten sie das Bemühen, alle Angebote auf die Interessen und Bedürfnisse der Mieter abzustellen. Ein familiengerechtes Umfeld für Haushalte mit Kinderm sei dabei genauso wichtig wie entsprechende Betreuungsangebote für Senioren.
„Wir verstehen uns nicht nur als Wohnungsverpächter“, sagte zum Beispiel Doris Rahe von der Seniorenberatungsstelle des Caritasverbandes für die Stadt Bottrop e.V. „Wir legen großen Wert auf das Wohlbefinden unserer Mieterschaft.“ Dabei bildeten Barrierefreiheit, ein Hausnotruf und soziale Programme die wichtigsten Aspekte, aber auch der Wunsch nach Innenstadtnähe und Sicherheit werde oft geäußert.
„Wir wollen auch im Alter noch an unsere Umgebung angeschlossen sein“, bestätigte eine Besucherin. „Man muss im Alter ja schon etwas vorfühlen“, führte eine 72-Jährige aus. „Irgendwann kann man den eigenen Garten nicht mehr pflegen, und da kommt einem eine modern ausgestattete Wohnung in Heimnähe schon gelegen.“
Energetische Modernisierung war schließlich ein Punkt, der im Zentrum des Wohnungsunternehmens Evonik stand. Seit Beginn des Jahres saniert es die Zechenhäuser in der Siedlung „Im Paßfeld“. „Dies sind über 480 Wohneinheiten“, erläuterte Hermann Giesen, technischer Betreuer für Bestandmieter. Damals habe man keinen Wert auf Sparmaßnahmen gelegt. Heute solle aber durch wärmedämmende Fassaden und entsprechende Verglasungen eine Energieersparnis von fast 40 Prozent erreicht werden. „Dazu investieren wir bis Herbst 2011 mehr als 10 Millionen Euro“, meinte er.
Weitere Projekte wurden seitens der Stadtverwaltung vorgestellt. Neben öffentlichen Investitionen käme vor allem dem privaten Haus- und Grundstückseigentümer in der Innenstadt eine tragende Rolle zu, um das Erscheinungsbild zu verbessern. „Jeder, der sich in einem bestimmten Gebiet dazu entschließt, seine Hausfassade zu erneuern, wird von uns um 50% finanziell unterstützt“, erklärte Henrik Reiter vom Stadtumbaubüro.
Als einen besonderen Blickpunkt des Stadterneuerungsprozesses in der Innenstadt nannte er die Umgestaltung des Ehrenparks. Eingeschlossen von Realschule, Seniorenheim und Kindergarten entsteht dort ein „Mehrgenerationenpark“ mit Kinderspielplätzen, Skateanlagen und seniorengerechten Fitnessgeräten.