Bottrop.
Schafft es die Stadt, mit ihren technisch zukunftsweisenden Projekten die „Innovation City“ zu werden, dann weht in den nächsten zehn bis zwanzig Jahren ein frischer Investitionswind durch Bottrop.
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Davon sind nicht nur Oberbürgermeister Bernd Tischler und sein gut 20-köpfiges Bewerbungsteam aus der Verwaltung überzeugt; das stellt auch jene hochkarätige Einrichtung mit Namen Initiativkreis Ruhr in Aussicht, die den gegenwärtigen Wettbewerb „Innovation City“ auslobt. Es geht um Milliarden-Investitionen.
„Wir liegen nicht nur gut im Rennen, wir haben auch allen Grund, selbstbewusst weiterzumachen“, sagt Tischler. Er geht mit seinem Bewerbungsteam, angeführt von Wirtschaftsförderer Reiner Goppold und den Koordinatoren Stefanie Hugot und Klaus Müller, jetzt in die zweite, mehr öffentliche Phase des Wettbewerbs. Denn die Bürger Bottrops sollten auf jeden Fall hinter dem Projekt stehen. „Davon verspreche ich mir außerdem Pluspunkte bei der Jury“, sagt Tischler.
Die Jury wird der Stadt am 26. Oktober ihren Besuch abstatten und den abgesteckten Bewerbungsraum mit seinen zukunftsweisenden Energie-Projekten unter die Lupe nehmen. Der umfasst neben der Innenstadt die Stadtteile Boy, Batenbrock, Ebel, Lehmkuhle und Teile des Eigen. 65 000 Menschen leben in dem umzirkelten Raum, viel mehr dürfen es nach den Wettbewerbsregeln auch nicht sein. Um sie zu einer aktiven Teilnahme zu motivieren, dienen die Klimaschutz-Konferenz am 18. September (moderiert von Journalist Franz Alt) und die breit angelegten Unterschriften-, Fragebogen- und Plakataktionen im September. Hinzu kommt die Einbindung aller Klassensprecher, die zu einer Sonderveranstaltung Innovation City eingeladen werden. „Denn die Jugend muss den Prozess ja in die Zukunft weitertragen“, begründet Tischler.
Fünf Städte sind noch im Rennen.War es in der ersten Bewerbungsrunde, an der zwischen Duisburg und Dortmund noch 20 Städte teilnahmen, um die Zustandsbeschreibung des Projektraums gegangen (Energieart und -verbrauch, Demografie, Gebäudezustand, Mobilität, Nahverkehr, soziale Projekte), so arbeitet das Bewerbungsteam zurzeit die Zieldarstellung aus. Es geht um die Frage, was die Stadt realistisch in den nächsten zehn Jahren an innovativen Energie-, Umwelt-, Stadtentwicklungs- und Klimaprojekten schafft. Koordinatorin Stefanie Hugot: „Wir müssen darstellen, was den gesetzten Impulsen folgt, welche Ereignisse den gewünschten Schub auslösen.“ Koordinator Klaus Müller: „Wir glauben an unser Konzept, weil Bottrop darin Modellstadt ist, deren Maßnahmen zum Strukturwandel übertragbar auf andere Regionen sind.“
Sollte Bottrop den Zuschlag nicht erhalten, war die Arbeit keineswegs umsonst. Tischler: „Wir sind sowieso auf dem genannten Weg.“