Bottrop. .

Auf einem „guten Weg“ wähnt die Industrie- und Handelskammer den Wirtschaftsstandort Bottrop. Voraussetzung ist allerdings die Fortsetzung der Anstrengungen der letzten Jahre.

Zu dieser Einschätzung kommen Bottroper Unternehmer wie auch die Vizepräsidentin der IHK Nord Westfalen und Vorsitzende des Regionalausschusses der Kammer, Birgit Wiesehahn-Haas. Sie war mit ihrem Gremium einer Einladung des Unternehmers und Vorsitzenden des örtlichen Einzelhandesverbands, Karl Reckmann, gefolgt, um über die Zukunft Bottrops zu diskutieren. „Die Stadt muss weiterhin alles tun, um als attraktiver Wirtschaftsstandort für Unternehmen und Fachkräfte zu bestehen“, hieß ihr forderndes Fazit.

Im Fokus der Beratungen standen Chancen und Risiken der Innenstadt. Dabei stellte die Runde fest, dass die City ihre Attraktivität hat steigern können, auch wenn der gegenwärtige Stillstand beim Hansa-Zentrum als Hemmnis betrachtet wird. Aber: „Wir brauchen eine eigene, auf Bottrop bezogene Identität der Innenstadt, um der Gigantomanie von Einzelhandelsflächen in Essen, Oberhausen und demnächst in Duisburg mit dem Fabrik-Outlet-Center ein eigenes Einkaufserlebnis entgegensetzen zu können“, formulierte das Gremium seine Zielsetzung. Damit verbunden sei auch die direkte Anbindung zu den Parkplätzen der nördlichen Innenstadt - das sind die Stellplätze am Rathaus, am Saalbau, hinter der Volksbank und weitere in dem Quartier.

Mit Blick auf die Zäsur, die das Jahr 2018 mit dem Ende des subventionierten Steinkohlenbergbaus bringen könnte, appellierte der Ausschuss an die Lokalpolitiker, den Weg für Flächen zu ebnen, die der Ansiedlung und Erweiterung von Gewerbe- und Industriebetrieben dient. „Bottrop hat im Verhältnis zu anderen Kommunen zu wenig solcher Flächen“, betonte Wiesehahn-Haas. Investitionen in Wohngebiete könnten die Stadt allein nicht ausreichend stärken. Ausdrücklich begrüßt wurde die Bewerbung Bottrops um den Titel „Innovation City“ beim Initiativkreis Ruhr. Dabei geht es um das Ziel, eine Kleinstadt oder einen Stadtteil zur Niedrigenergiestadt umzubauen.