Bottrop.
Wenn im Juni der Ball auf südafrikanischem Boden rollt und das Wetter bei der Fußball-Weltmeisterschaft mitspielt, dann wünschen sich die Fans in Bottrop nichts sehnlicher als eine Großbild-Leinwand im Freien und Biergarten-Atmosphäre.
Diesen Wunsch will Martina Rudziok, Leiterin der Gesellschaft für Stadtmarketing (GSB), gern erfüllen, wenn auch nicht in eigener Regie. Eine Bottroper Agentur, berichtet die GSB-Leiterin, hat Konzepte für ein Public Viewing auf dem Berliner Platz ausgearbeitet. Ob sie umgesetzt werden, wolle die Agentur unter wirtschaftlichen Erwägungen im Verlauf der nächsten Woche entscheiden, auch die Zusage von Sponsoren spiele dabei eine Rolle. Die GSB-Leiterin stellt eine Bedingung für die Übertragung auf dem Berliner Platz: „Wenn überhaupt, dann groß und hochkarätig“, erklärt Martina Rudziok.
Eine Wiederholung des „Sommermärchens“ der WM 2006, als die Fußballfans in Scharen die Spiele vor dem Großbildschirm im Bierzelt vor dem Saalbau verfolgten, wird es jedenfalls nicht geben. Der neue Saalbau-Pächter schließt eine solche Aktion aus: - wer weiß, wie weit die deutsche Mannschaft im Turnier kommt
Bei Birgit Busemann, Wirtin der Rathausschenke, können Fußballfans zwar vor den Fernsehgeräten im Innern der Gaststätte die Spiele anschauen. Ihr scheint es aber ein sehr kühner Gedanke zu sein, ein Public Viewing auf dem Rathausplatz in ihrem Biergarten zu organisieren, der im April eröffnet wird. Zumal sie nicht sicher ist, wie die Nachbarn reagieren, wenn’s abends mal später - und lauter wird.
Zurückhaltend bleibt auch der Betriebsleiter vom Brauhaus Bottich: Die TV-Übertragung im Saal wird den Gästen natürlich geboten, aber Christoph Löhrmann scheut die Kosten für das technische Equipment im Freien. „Wenn die Jungs nur drei Spiele bestreiten, lohnt sich das Ganze nicht“, stellt er fest. Sollte die Mannschaft alber im Finale spielen, will er neu nachdenken . . .