Bottrop. .

Eine 23 Jahre alte Frau wurde am Mittwochabend das Opfer einer Bluttat. Inzwischen sitzt eine 22-Jährige aus dem Umfeld der Getöteten in Polizeigewahrsam und wird verhört. Sie steht in Verdacht, die junge Mutter erstochen zu haben.

Mittwochabend in dem auffälligen verklinkerten Wohngebäude an der Friedrich-Ebert-Straße in der Innenstadt: Gegen 19.40 Uhr hört eine Frau Hilfeschreie aus der Nachbarwohnung. Sie alarmiert sofort die Polizei. Als die Beamten eintreffen, entdecken sie an der fraglichen Wohnungstür verwischte Blutspuren. Sie klingeln, rufen die Wohnungsinhaberin, doch es bleibt still. Dann verschaffen sich die Polizisten gewaltsam Zugang zur Wohnung und müssen entdecken: Die junge Frau, 23 Jahre alt, die hier wohnte, ist tot. Es handelt sich um eine Deutsche mit ausländischer Abstammung. Allem Anschein nach ist sie ermordet worden.

Die Todesursache wird erst die Obduktion am nächsten Tag ergeben: „Verbluten nach innen und außen, hervorgerufen durch äußere Gewalteinwirkung, die todesursächlich war.“ Unbestätigt bleibt, dass sie erstochen wurde.

Die ersten Ermittlungen ergeben, dass das Opfer eine Tochter hat. Vier Jahre ist sie alt. Doch sie befindet sich nicht in der Wohnung. Die Polizei sucht die Mutter der getöteten Frau auf. Sie wohnt am Südring, und dort finden sie auch das unversehrte Kind. Die Nachricht vom Tod ihrer Tochter löst bei der Mutter einen schweren Schock aus, so dass sie in ein Krankenhaus eingeliefert werden muss.

Blaulicht-Gewitter in der Dunkelheit

Die Polizei ist mit großem Aufgebot an der Friedrich-Ebert-Straße präsent, in der Dunkelheit erhellt Blaulicht-Gewitter die Häuserfront. Die umstehenden Menschen erfahren nichts über die Umstände der Tat, werden am Ende Zeuge, wie das Opfer abtransportiert wird.

Eine Mordkommission wird eingerichtet. Die zuständige Essener Staatsanwaltschaft ist mit einem Vertreter bis in die Nacht in Bottrop präsent. Sie kann eine Beziehungstat nicht ausschließen und nimmt den Ex-Lebensgefährten in die Reihe der Verdächtigen.

Die Mordkommission nimmt eine andere Person ins Visier. Es handelt sich um eine 22 Jahre alte Frau, die - so wird formuliert - „zum persönlichen Umfeld der Getöteten gehört“. Sie befindet sich in Polizeigewahrsam und wird verhört. Sprecher Andreas Weber: „Aus ermittlungstaktischen Gründen wollen wir noch keine genaueren Angaben machen. Insbesondere nicht zur Tatwaffe.“