Bottrop. .
An der B 224 kommt nach dem Starenkasten auch gelegentlich der Radarwagen zum Einsatz - zum Ärger mancher Autofahrer.
Was der Leser „Abzocke“ nennt, bezeichnet Straßenverkehrsamtsleiter Karl-Heinz Ruhkemper als nachhaltiges Bemühen ums Einhalten der 70 Kilometer-Geschwindigkeit auf der Strecke. Die sei gewünscht - einmal aus Gründen des Lärmschutzes für die Anwohner und zudem, weil es auf der Strecke vor den Ampeln vielfach zu Auffahrunfällen gekommen sei, weil Autofahrer mit zu hoher Geschwindigkeit an die Ampeln heranfuhren, vor denen sie dann plötzlich beim Umspringen auf Rot halten mussten.
„Wer angesichts der stationären Messstelle aus Angst vor einem Knöllchen auf die Bremse drückt und dann hinterher wieder auf die Tube, der verhält sich eben verkehrswidrig.“ Und weil man wisse, dass es Autofahrer gibt, die hinter der Kamera wieder schneller fahren, sollen auch die zum Einhalten der Geschwindigkeitsbegrenzung gebracht werden. Ruhkemper erinnert zudem daran, dass die Stadt ja nicht hintertückisch blitze, ja sogar mit Schildern noch vor der Radarkontrolle warne.
Anzahl der Tempo-Sünder rückläufig
Der Radarwagen werde ergänzend und sporadisch mit eingesetzt, mal auf der Straßenseite, in deren „Starenkasten“ die Kamera gerade steckt, mal auf der anderen. Bislang hat die Stadt nämlich nur eine Kamera für die zwei stationären Messstellen (Fahrtrichtung Essen die eine, Fahrtrichtung Gladbeck die andere). Eine zweite Kamera ist in den Haushalt der Stadt eingestellt worden, aber es ist nicht absehbar, ob und wann sie kommt.
Mit den Starenkästen hat die Stadt gute Erfahrungen gemacht. Die Anzahl der Tempo-Sünder sei rückläufig. „Der Bereich ist kein Unfallschwerpunkt mehr, aber es wäre kontraproduktiv, wenn wir jetzt sofort nicht mehr messen, uns geht es um die Nachhaltigkeit. Und schnell hätten die Fahrer raus, dass die Kamera nicht mehr installiert ist.
Ewig bleibt der Messpunkt dort aber ohnehin nicht. Denn mit dem Ausbau der B 224 zur A 52 verschwinden auch die Starenkästen.