Bottrop.
Schon von weitem war die Musik zu hören: Zum dritten Mal richteten Ebeler Institutionen, Kindergärten, Schulen oder das Referat Migration unter der Regie des Ebeler Fördervereins ein Stadtteilfest aus.
Gedacht wurde dabei an alles, und wegen des WM-Viertelfinales durfte auch die Leinwand nicht fehlen, auf der die zahlreichen Besucher bei schwankenden Witterungsbedingungen das strahlende 4:0 über die Südamerikaner feiern konnten.
Mit Cornelia Ruhkemper war die Bottroper SPD-Landtagsabgeordnete zugegen, auch Stadtkämmerer und Kulturdezernent Willi Loeven zog es zum Fest, für das die Organisatoren um Gabi Sobetzko kurz vor Start aber noch einen Ausfall bekannt geben mussten: Der Nostalgiewagen der Ruhrkohle AG hatte wegen der brüllend heißen Temperaturen sein Kommen abgesagt, die Gasflaschen hätten nicht ausreichend gesichert werden können.
Die Besucher konnten es verschmerzen, fürs leibliche Wohl war ja auch bestens gesorgt, und ab 16 Uhr geriet sowieso manches in den Hintergrund, als der Anpfiff ertönte.
Besonders erwähnenswert an dem Fest sei, so Gabi Sobetzko, dass der Stadtteil Ebel ohne eine finanzstarke Geschäftswelt auskommen müsse und es somit an Sponsoren mangele. Umso größer sei der Dank an die Teilnehmer und Organisatoren, die alle zwei Jahre dieses Stadtteilfest auf die Beine stellten.
Geholfen haben viele. Das Referat Migration sorgte fürs Catering und bediente die Gäste unter anderem mit türkischen Spezialitäten. Der SPD-Ortsverein schenkte Getränke aus, zweifelsohne einer der belagertsten Orte auf dem Schulhof der Schillerschule. „Wir sind stolz auf unseren Stadtteil, der so etwas in Eigenregie organisiert” lobte Gabi Sobetzko.
Als Ur-Ebeler war auch Familie Matuschyk vor Ort. Danny Matuschyk, Sohn der Familie und Torhüter in der A-Jugend des VfB Bottrop, ist selbst Mitglied im vom Jugendamt organisierten Jugendtreff Ebel. Für ihn eine Selbstverständlichkeit, hier mitzuwirken: „Klar helfen wir. Wir grillen und bewirten die Gäste”, sagt Danny.
Familiär sei der Stadtteil Ebel, so Sobetztko. Und das bewiesen die Ebeler, die unabhängig von Herkunft, Alter oder Religion Hand in Hand ein Fest feiern konnten. Auch eine Führung zur Emscherkunst 2010 wurde angeboten. Dazu wird es nochmal einen weiteren Termin geben.