Bottrop/Oberhausen. .
Die Wege und Wiesen sind voll, wohin Spaziergänger im Revierpark Vonderort auch blicken, überall liegt Kot. Rund 160 Wildgänse haben hier das Regiment übernommen.
Das Naherholungsgebiet zwischen Oberhausen und Bottrop ist in einen so schlimmen Zustand geraten, dass die CDU der beiden Betreiber-Städte Handlungsbedarf sieht und von den Verantwortlichen Maßnahmen fordert, die Population der Tiere einzudämmen.
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„Der momentane Zustand des Parks geht uns gehörig auf den Sender“, erklärt Michael Pricking von der CDU Bottrop, Ortsverband Vonderort. Und mit dieser Meinung scheint er nicht allein zu sein, denn immer weniger Bürger der beiden Betreiber-Städte verirren sich noch in den Park. Kinderspielplatz und Wiese sowie die Gehwege der Anlage sind übersät mit Exkrementen. Oberhausener und Bottroper scheinen sich hier nicht mehr wohl zu fühlen. Nur vereinzelt sieht man Spaziergänger, Jogger oder spielende Kinder, stattdessen scheinen die Wildgänse das Gebiet für sich in Beschlag genommen zu haben.
Auch andere Tiere, wie Enten oder Wasserhühner sind kaum noch zu finden. „Die Gänse sind seit Jahren eine Plage. Die Geschäftsführung des Revierparks muss hier in die Pflicht genommen werden. Sie muss sich um die Parkanlage kümmern. Es sitzen Leute in den Gremien, die von den Wildgänsen noch nicht einmal wissen. Im Park muss etwas getan werden“, fordert Walter Passgang, Geschäftsführer der CDU Ratsfraktion Oberhausen.
Übergreifend ist sich die Union einig: Die Zahl der Tiere muss sinken und das schon bald. Den Vögeln sollte nach Möglichkeit mit der Flinte zu Leibe gerückt werden. Doch die kanadischen Wildgänse, die in Deutschland keine natürlichen Feinde haben, genießen momentan noch Schonfrist. Erst nach dem 1. August könnte eine bestimmte Anzahl von Tieren zum Abschuss freigegeben werden.
„Auch am Niederrhein gibt es immer wieder Probleme mit zu vielen Wildgänsen. Durch die Bejagung hat man jedoch teils gute Erfolge erzielt“, sagt t Michael Pricking. Zudem, so ist man sich bei den Christdemokraten einig, könnte ein Austausch der Eier gegen Holzeier während der Brutzeit eine weitere effektive Maßnahme im Kampf gegen die Wildgänseplage sein. Wie die Population in den Griff zu bekommen ist, scheint letztendlich jedoch egal zu sein. Die Bottroper und Oberhausener CDU ist sich aber einig: „Die Anzahl der Tiere muss so schnell wie möglich eingedämmt werden. Wir wollen diesen unzumutbaren Zustand im kommenden Jahr nicht mehr haben.“