Bottrop. .

Wenn Lukas Schweizer demnächst einen Brief verschickt, dann könnte es sein, dass seine selbst entworfene Briefmarke darauf klebt. In einer Auflage von 100 Stück hat der Briefmarkensammlerverein die Marke zum Stadtfest drucken lassen.

Denn der Elfjährige ist der Gewinner eines Malwettbewerbs, den der Briefmarkensammler-Verein von 1930 im Rahmen seines Jubiläums auf dem Stadtfest Ende Mai veranstaltet hatte. So hat Lukas‘ Bild es auf eine Marke geschafft, die der Sammlerverein in einer Auflage von 100 Stück bei der Deutschen Post drucken ließ. Die Ehrungen dafür gab es am Sonntag: Im Rahmen des Tauschtages des Briefmarkensammler-Vereins wurden der Gewinner und die Zweitplatzierte Michelle Beßler im Gewerkschaftshaus für ihre tollen Kunstwerke beglückwünscht.

„Als ich mein Bild gemalt habe, da hatte ich die Schachtzeichen-Aktion im Kopf“, verrät Lukas Schweizer. Deshalb zeigt sein farbenfrohes Werk eine Schachtanlage – und das Tetraeder, schließlich lautete das Thema des Malwettbewerbs „Eine Briefmarke für Bottrop“.

Auch die Zweitplatzierte Michelle hatte sich für ihren Wettbewerbs-Beitrag ein Bottroper Wahrzeichen vorgenommen: „Ich habe das rote Pferd gemalt“, erklärt die 10-Jährige. Mit ein bisschen Inspiration von der Mama nahm die Skulptur, die „in echt“ an der Kirchhellener Straße zu bewundern ist, schnell Formen an. Drumherum noch Blumen und in der rechten obere Ecke das Tetraeder – fertig war das Werk der kleinen Künstlerin, das sich zusammen mit dem Bild von Lukas unter den zwölf Wettbewerbs-Beiträgen schnell als Favorit herauskristallisierte. „Zwischen den beiden war es ein Kopf-an-Kopf-Rennen“, erinnert sich Heinz-Jürgen Grossmann, Jugendleiter des Briefmarkensammler-Vereins. Als kleines Dankeschön erhielten die beiden Preisträger Briefumschläge mit Marken und Stempeln – schließlich sind Michelle und Lukas Nachwuchs-Briefmarkensammler. Auf den Geschmack gekommen sind sie durch eine AG an ihrer Grundschule, der Fichteschule. Dort machen sich die Jugendleiter des Briefmarkensammler-Vereins seit zwei Jahren für den Nachwuchs stark. Einer der Leiter ist Herrmann-Josef Sondermann: „Zur Zeit nehmen 18 Schüler an der AG teil.“ Einige von ihnen verlassen die Grundschule jetzt, darunter auch Michelle und Lukas. Sie wollen die AG aber weiterhin besuchen.