Bottrop.
„Kultur. Tier. Kultier.“ So lautete das Motto am Sonntag auf der Halde Haniel. Tierfreunde aus dem gesamten Ruhrgebiet hatten sich das Ziel gesetzt, zusammenzubringen, was zusammen gehöre: Kultur und Tier.
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Zu diesem Anlass feierte der Tierschutzverein Groß-Essen, der Arbeiter-Samariter-Bund, der Regionalverband Ruhr und die VFD Stadtverband Essen ein ganz besonderes Bergfest.
Hunderte Menschen und Tiere begingen am Morgen den Kreuzweg der Halde, um 10 Uhr begann die Prozession. Fünf Stationen wurden aufgebaut und nacheinander abgegangen, an jeder Station ging es um Tiere und Tierschutz im Besonderen.
Die Verknüpfung der Religion und des Tierschutzes sei kein Zufall, wie der Geschäftsführer des Deutschen Tierschutzbundes erklärte. „Tiere sind auch Lebewesen, wir wünschen uns, dass die Kirche sich in Fragen des Tierschutzes klar positioniert“, so Thomas Schröder.
Denn auch bei Tieren sei vieles eine Frage der Ethik, ob Tierversuche oder nicht artgerechte Tierhaltung, fuhr Schröder fort.
Doch nicht nur die Begehung des Kreuzweges war eine Aktion am Sonntag. Zeitgleich mit dem Losmarsch von der ersten Station setzten sich 80 Reiter hoch zu Roß in Bewegung, um aus allen Himmelrichtungen in einem Sternenritt die Halde zu erklimmen.
Eröffnet wurde die Veranstaltung dann offiziell um 11.30 Uhr durch Oberbürgermeister Bernd Tischler. Er selbst habe zwei Tiere, daher sei ihm Tierschutz ein großes, auch persönliches Anliegen.
Ferner erfreue es ihn, dass die Halde so vielseitig genutzt werde.
Im Anschluss wurde vor toller Kulisse im Amphitheater ein Gottesdienst gefeiert, der auch zum Großteil den Tieren gewidmet wurde. Geleitet wurde der Gottesdienst von Pater Pavel Klos, Pfarrer Friedrich Laker und Pfarrer Steffen Hunder. Die musikalische Untermalung lieferte der Düsseldorfer Gospelchor New life Gospel Choir.
Dann wurde ein Bühnenprogramm geboten und in zahlreichen Ständen und Zelten auf der Halde präsentierten sich Tierorganisationen.
„Wir werden weiter kämpfen für den Tierschutz und freuen uns, soviele Leute hier zu erreichen“, freute sich die Leiterin des Tierheimes Essen, Bärbel Thomassen. Der Geschäftsführer des Deutschen Tierschutzbundes appellierte an alle, sich vor allem in örtlichen Tierheimen und Institutionen für den Tierschutz einzusetzen.