Bottrop.

. „Dem Frohsinn mal ins Auge schauen“ - Das wünschte sich Karnevalsprinzessin Sigrid I. anlässlich der neunten Gemeinschaftsprunksitzung der Karnevalsgesellschaft 1913 und der KG Grün-Weiße Funken Batenbrock.

Rund 800 Närrinnen und Narren hegten den selben Wunsch und genossen gut gelaunt einen jecken Abend im Saalbau.

Die meisten Besucher waren von Anfang an „gut drauf“, etwa als die fahnenschwenkenden Narren und die grün- und rot- weißen Funkenmariechen einzogen und – zum Aufwärmen für den Rosenmontag – Rosen an die Damen und Klümpchen an die Herren verteilten.

Als „Eisbrecher“, wie sie sich selbst bezeichneten, fungierten „Die drei Colonias“. Diese „älteste Boygroup Kölns im Vorruhestand“ ist seit über 30 Jahren im Geschäft und verstand es, das Publikum mit musikalischem Witz zu unterhalten.

Da wurde es auch nicht langweilig, dass immer wieder der gleiche Text von „Horch, was kommt von draußen rein“ zu verschiedenen Melodien bekannter Songs wie „Weine nicht, wenn der Regen fällt“ von Drafi Deutscher gesungen und neu interpretiert wurden.

Aber auch klassische Büttenreden wurden dargeboten. So unterhielt Jürgen B. Hausmann alias Jürgen Beckers die Besucher mit Sprüchen wie „Wenn Macht nach Sexappeal ginge, würde Angela Merken heute im Pfarrgemeinderat von Kirchhellen sitzen“ oder „Früher war das schon Wellness, wenn man als erster ins Badewasser kam“. Der Geschichts-, Latein- und Englischlehrer aus Aachen deckte ein breites Themengebiet aus dem Alltagsleben ab, kaum ein Bereich blieb verschont.

Das Publikum dankte es mit guter Laune und stehendem Beifall.

Aber nicht nur Humor stand auf dem Programm. Die Tanzgarde der Funkenmariechen präsentierte sich synchron und zeigte mit viel Spaß bei der Sache eine Tanzperformance zu einem Medley aus tanzbaren Stücken wie „Final Countdown“ und „Crying at the Discothek“.

Unter großem Applaus zog das Stadtprinzenpaar ein. Sigrid I. wünschte sich, dass man „dem Frohsinn ins Auge schauen“ könne, um die Alltagssorgen zu vergessen. Prinz August I. hielt die Grußrede und bekam außerdem den „Schnapsorden“ verliehen.