Bottrop.

Vom Engagement der Lehrer und dem Unterricht an der Janusz-Korczak-Gesamtschule haben die Mütter Petra und Susanne Kühn eine hohe Meinung. Weniger positiv fällt ihr Urteil über den Reinungsstandard in der Schule aus, die ihre Kinder täglich besuchen.

Die Klassenräume im Standort an der Beckstraße seien ungepflegt und schmutzig, die Reinigung lasse zu wünschen übrig. Dieser Zustand sei kein Einzelfall, davon ist Michael Gerber überzeugt: Mit diesem Problem kämpfen alle Schulen, erklärt der Schulausschuss-Vorsitzende. Er will das Thema bald auf die Tagesordnung einer Sitzung heben und die Verwaltung um Stellungnahme bitten.

Schmutzige Fußböden und Wände, lange nicht gewaschene Gardinen, abgestoßene und defekte Metallschränke: Im vergangenen Jahr wurde Petra Kühn auf der Suche nach einem Ansprechpartner für ihre Beobachtungen bei einem Mitarbeiter der Zentralen Gebäudewirtschaft der Stadt fündig. Wenig später wurde das Gebäude an der Beckstraße renoviert.

Vergeblicher Kontaktversuch mit Reinigungsfirma

Kurzzeitig wirkte danach alles ordentlich, so der Eindruck der Schwestern Kühn. „Aber nun sieht es schon wieder so vernachlässigt aus“, stellt Petra Kühn fest. Vergeblich habe sie versucht, Kontakt zu der Reinigungsfirma aufzunehmen, die im Auftrag der Stadt die Schulen sauber halten soll. Der Hausmeister der Schule habe ihr zu verstehen gegeben, dass die Reinigungsfrauen ihre Aufgabe in der knapp bemessenen bezahlten Zeit nicht besser erledigen könnten.

Ein erneuter Anruf bei der zentralen Gebäudewirtschaft der Verwaltung ergab: Es sei geplant, am Standort Beckstraße bald neue Leitungen zu verlegen, und 2011 solle die Renovierung abgeschlossen sein. Was diese Ankündigung mit dem Reinigungsstandard zu tun hat, ist Petra und Susanne Kühn allerdings nicht klar.

Die Gesamtschüler sind mit Fegen und Müllentsorgung am Reingungsdienst beteiligt, betont Petra Kühn. Damit sei es auch genug: „Es kann doch nicht alles auf die Schüler abgewälzt werden.“

Den Reinigungskräften sei kein Vorwurf zu machen, glauben die Mütter. Sie bezweifeln, dass die übliche Intervallreinigung mit Verzicht auf das tägliche Wischen der Räume ausreicht, einen akzeptablen Standard im Schulgebäude zu halten.