Bottrop. Arbeiten an Bahnstrecken in Essen und Oberhausen, fehlende Züge: Mai und Juni werden nochmals sportlich. Aber: Vestische bekommt mehr Busfahrer.

Die Deutsche Bahn (DB) bündelt in den kommenden Wochen erneut ein umfangreiches Bauprogramm für den dreigleisigen Ausbau zwischen Emmerich und Oberhausen. Für Bottroper Bahnpendler heißt das: Von 14. Mai bis 14. Juni fahren Busse statt Bahnen zwischen Bottrop und Oberhausen. Bis zum 25. Mai fahren auch zwischen Bottrop und Essen abends Busse auf der Linie des RE 14. Eine gute Nachricht aus dem Nahverkehr kommt vom Busbetreiber Vestische: Die Personallage enstpannt sich langsam. Ein Überblick.

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RE 44: Busse statt Bahnen fahren nach Oberhausen und Duisburg

Die Vorarbeiten laufen schon lange. Aber ab Dienstag, 14. Mai, bis zum Freitag, 14. Juni, wird der Streckenabschnitt zwischen Oberhausen und Arnheim komplett gesperrt. In Vorbereitung auf den Bau des neuen dritten Gleises heben Bautrupps etwa am Oberhausener Kaisergarten mehr als 900 Kubikmeter Boden sowie rund 800 Tonnen Schotter aus. Außerdem verlegen sie auf mehreren hundert Metern neue Kabel für die Leit- und Sicherungstechnik. Ähnlich umfangreich sind die Arbeiten an der Strecke in Dinslaken, Voerde und Wesel. Zusätzlich arbeiten die Bautrupps weiter für die neue Oberleitungsanlage und bauen dabei u.a. alte Signale zurück.

Für die Bahnpendler, die den Regionalexpress 44 zwischen Bottrop, Oberhausen und Duisburg nutzen, heißt das: Statt Bahnen fahren Busse. In Bottrop fahren sie ab 4.55 Uhr stündlich Richtung Duisburg und brauchen dabei etwas weniger als eine Stunde, sodass die Pendler in Duisburg Anschluss haben an die Bahnen weiter Richtung Moers.

In Richtung Bottrop starten die Busse ebenfalls stündlich ab 5.15 Uhr in Duisburg und fahren über Oberhausen (5.38 Uhr), Osterfeld-Süd und Vonderort zum Bottroper Hauptbahnhof.

RE 14: Abends verkehren Busse statt Bahnen zwischen Bottrop und Essen

Bis zum Freitag, 24. Mai, arbeitet die Bahn an den Weichen zwischen Essen und Bottrop. Für die Bahnpendler in Regionalexpress 14 (Borken - Dorsten - Bottrop - Essen) heißt das: Ab 21 Uhr fahren zwischen Bottrop und Essen an einigen Tagen Busse statt Bahnen. Essen-West wird mit dem Bus nicht angefahren. In der Nacht zum Freitag, 24. Mai, hat der Spätbus in Bottrop keinen Bahnanschluss, sondern rollt durch bis Dorsten.

Weil der Rhein-Ruhr-Bahn zudem Züge fehlen, müssen Bahnreisende zwischen Essen-Bottrop und Coesfeld zudem bis zum 1. Juni außerplanmäßig in Dorsten umsteigen, weil der Zug dort nicht mehr geteilt wird. Alle Fahrten zwischen Borken und Essen Hbf fahren mit vermindertem Platzangebot. Aus Richtung Coesfeld in Richtung Essen Hbf ist in Dorsten ein Umstieg erforderlich von Gleis 5 auf Gleis 2, meldet die Rhein-Ruhr-Bahn. In Gegenrichtung müssen sie von Gleis 1 zum Gleis 5 umsteigen.

Busbetreiber Vestische bildet ab Juli selbst Fahrer aus

Gute Nachrichten für Nahverkehrskunden verkündet immerhin der Busbetreiber Vestische. Zwar sei der Krankenstand „weiter relativ hoch“, sagt Sprecher Jan Große-Geldermann. Wann die Vestische etwa auf der ausgedünnten Linie 251 zwischen Busbahnhof ZOB und Grafenwald wieder den gewohnten Halbstundentakt anbieten kann, sei noch nicht absehbar.

Aber: Mit seiner Einstellungsoffensive hat das Unternehmen in diesem Jahr 77 neue Mitarbeiter angeworben. Einige sind allerdings noch in der Ausbildung, weil auch den Fahrschulen Personal fehlt. Diesen Engpass will die Vestische künftig mit Bordmitteln überbrücken. Voraussichtlich ab Juli macht die Vestische ihre eigene Fahrschule auf. „Wir wollen pro Jahr 40 Fahrerinnen und Fahrer ausbilden. Damit sollten wir ungefähr den eigenen Bedarf decken“, sagt der Vestische-Sprecher.