Bottrop. Der Veranstalter zeigte im Story Eventhouse seine Spinnen- und Insektenausstellung mit über 400 seltenen Exemplaren. Für Mutige sogar ganz nah.
Wohl kaum ein Tier trifft bei Menschen auf so unterschiedliche Reaktionen wie Spinnen. Was die einen in Panik versetzt, löst bei anderen Faszination und Neugier aus. Kein Wunder also, dass es am Sonntag Hunderte Bottroper in die Location des Story Eventhouse an der Ruhrölstraße zieht.
Denn hier gastiert die Spinnen- und Insektenausstellung von Renaldo Neigert. „Tauchen Sie ein in die lehrreiche Welt der Insekten“, locken seit Wochen die Werbeplakate an den Straßenlaternen in der Stadt.
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Bereits seit 10 Uhr strömen die Besucher nur so in die Ausstellung, um sich die über 400 Spinnen und Insekten anzuschauen. In Glasterrarien kann ein Blick auf die teilweise seltenen Spinnen- und Insektenarten geworfen werden.
Magisch angezogen werden die Besucher von den besonders großen Vogelspinnen. „Bei uns können die Leute die größten Spinnen der Welt sehen“, erklärt Veranstalter Renaldo Neigert. Er tourt mit seiner Spinnen- und Insektenausstellung durch Deutschland und präsentiert seine Lieblinge regelmäßig dem Publikum.
„Ich möchte in erster Linie, dass die Menschen mehr über die Tiere und ihre Lebensform erfahren und ich sie von den Tieren faszinieren kann“, sagt er.
Wer mutig genug ist, darf die Vogelspinne auf die Hand nehmen
Begonnen hat Neigerts Liebe zu Spinnen und Insekten schon früh. Mit 16 Jahren habe er das erste Mal eine Spinne bekommen und seine Faszination für die Tiere entdeckt, erzählt er. „Irgendwann ist dann aus meinem Hobby mein Beruf geworden und die Ausstellung ist entstanden.“
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Schon im 15. Jahr ist er mittlerweile mit seiner Spinnen- und Insektenausstellung unterwegs. Neben den Terrarien der einzelnen Spinnen, Skorpione, Tausendfüßler und anderen seltenen Insekten hat Renaldo Neigert mit seinem Team Infoschilder aufgestellt, auf denen die Besucher Wissenswertes über Herkunft, Nahrung und Besonderheiten der Tiere herausfinden können.
Ein ziemlich eindeutiges Highlight gibt es jedoch in einer anderen Ecke der Ausstellungsfläche. Wer mutig genug ist, kann sich eine der großen Vogelspinnen auf die Hand setzen lassen und das Tippeln der Spinnenbeine auf der eigenen Haut spüren.
Vor allem Familien seien es, die an diesem Tag den Weg in die Ausstellung finden, sagt Renaldo Neigert. So auch Nina Spiech, die sich mit ihren Kindern den Besuch der Spinnenausstellung nicht entgehen lassen wollte.
„Die meisten Menschen sind einfach ängstlich gegenüber Spinnen, ich auch. Aber wenn sie hinter Glas sind, dann faszinieren mich die Tiere schon“, sagt sie. Vor allem die seltenen, großen Tiere begeistert die Gelsenkirchenerin sehr. Und auch die fünfjährige Tochter Ella läuft begeistert von Terrarium zu Terrarium.
Angstpatienten kommen zur Konfrontation in die Ausstellung
„Am Anfang hatte sie aber schon ein gemischtes Gefühl bei den Tieren“, beschreibt die junge Frau die nun aufbrausende Begeisterung ihrer Tochter für die Spinnen. Ob sie sich heute noch traut, eine der großen Vogelspinnen selbst auf die Hand zu nehmen, da ist sich Nina Spiech dann trotz Begeisterung über die Ausstellung noch nicht sicher.
Auch Angstpatienten seien immer wieder in seiner Ausstellung zu finden, berichtet Renaldo Neigert. „Das passiert tatsächlich häufiger, dass Menschen mit einer Spinnenphobie hier hinkommen. Einige rufen auch vorher an und ich nehme mir dann während der Ausstellung Zeit, um ihnen die Angst vor den Tieren zu nehmen.“
An einen Fall erinnere er sich noch gut. „Ein Mann kam zu mir und hatte panische Angst vor Spinnen. Nachdem er in der Ausstellung war, war er dann so begeistert von den Tieren, dass er sich selbst Spinnen angeschafft hat.“
„Tiere sind grundsätzlich immer super interessant und spannend für den Menschen“, meint Renaldo Neigert. Vor allem seine seltenen Tierarten seien so in kaum einem Zoo zu sehen und lösen daher bei den allermeisten Besuchern Begeisterung aus.
Veranstalter ist im ständigen Austausch mit den Veterinärämtern
Über das große Interesse an seinen Tieren freue er sich dann bei seinen Veranstaltungen immer sehr. Denn hinter den eintägigen Ausstellungen in den verschiedenen Städten stecke eine Menge an Vorbereitungen und Zeit. „Ich arbeite mit Tieren, das bedeutet natürlich viel Bürokratie und Aufwand“, sagt er.
So stehe er im Austausch mit den jeweiligen Veterinärämtern und achte auf den artgerechten Umgang mit seinen Tieren. Und auch die Verweildauer der Ausstellungen von nur einem Tag seien eigens so gewählt, um den Tieren keinen großen Stress zuzumuten.