Zum zweiten Mal ist die Bottroper Kulturpreisträgerin im Herbst auf der Arte Laguna vertreten. Zuvor stellt sie aber in der Region aus.

Nein, Angelika Schilling ist auf der kommenden Ausstellung der „Arte Laguna“ in Venedig nicht mit einer Ansicht der Lagunenstadt vertreten. „Das wäre ja fast so, als hätte man früher Kohle ins Ruhrgebiet getragen“, so die Bottroper Fotografin und Kulturpreisträgerin von 2019. Viel wichtiger erscheint es ihr persönlich, dass die siebenköpfige Jury eine Alltagsszene aus Bottrop ausgewählt hat, die sie als Finalistin nun beim Arte Laguna Wettbewerb präsentiert.

Eine Nachricht, die die Botteroperin sichtlich mit Freude erfüllt. „Jetzt bin ich zum zweiten Mal für den Arte Laguna Prize nominiert worden, ein überwältigendes Gefühl. Es macht mich stolz und glücklich dabei zu sein, es bestätigt mich auch in meiner Arbeit.“ Und das haben die Juroren kurz nach Bottrop geschrieben: „Herzlichen Glückwunsch! Die Jury erachtet Ihr Werk als besonders relevant und hat Sie als Finalistin ausgewählt.“

Bottroperin ist eine von drei Deutschen auf der Arte Laguna

Bei dem jurierten Bild handelt es sich um eine Farbfotografie mit der Abbildung eines Alltagsmoments in Bottrop. Zu sehen ist es vom 16. November bis 8. Dezember im Arsenale von Venedig, der riesigen historischen Schiffswerft und früherem Zeughaus der alten Stadtrepublik. Die Jury besteht übrigens aus Kuratorinnen und Kuratoren von Museen aus den USA, China, Indien, Großbritannien, Deutschland und Italien. Angelika Schilling ist dabei eine von insgesamt drei Deutschen unter 25 internationalen Künstlerinnen und Künstlern, die auf der Arte Laguna die Sparte Fotografie vertreten.

Arbeiten wie diese Schwarz-Weiß-Fotografie aus Ägypten kombiniert Angelika Schilling in der kommenden Ausstellung auf Zollverein (Essen) mit Glasarbeiten von Barbara Freshwater.
Arbeiten wie diese Schwarz-Weiß-Fotografie aus Ägypten kombiniert Angelika Schilling in der kommenden Ausstellung auf Zollverein (Essen) mit Glasarbeiten von Barbara Freshwater. © WAZ | Angelika Schilling

Eine Premiere hat die Bottroperin aber am Sonntag in Essens Welterbe Zollverein. Dort eröffnet die Ausstellung „heißkalt“, für die Angelika Schilling erstmals mit der Glaskünstlerin Barbara Freshwater zusammenarbeitete. Großformatige Fotografien in Farbe und Schwarz-Weiß aus Ländern wie beispielsweise Ägypten treten dort in Dialog mit Freshwaters fein gearbeiteten Glasobjekten.

Die Eröffnung durch Bürgermeisterin Monika Budke ist am Sonntag, 4. Februar, 11.30 Uhr, auf Zollverein XII/Halle 12 (Arka Kulturwerkstatt), Gelsenkirchener Straße 181, 45309 Essen.