Bottrop. Die Essener Brauerei Stauder führt wieder das Bier in der Dose ein. Eine Option auch für das Bottroper Bier? Nachgefragt bei Arthur Riedel.

Bier aus der Dose ist irgendwie nicht so schick? Stimmt heute gar nicht mehr, sagt Arthur Riedel, Biersommelier und Braumeister beim Bottroper Bier. Denn die Dose von heute sei nicht mehr die, die man von früher kennt. Doch während die Essener Brauerei Stauder nun auch wieder Bier in der Dose abfüllt, kommt das für die Bottroper erstmal nicht infrage.

Bottroper Bier: „Für uns war klar: Der Genussfaktor ist in der Flasche größer“

Grund sei aber nicht die Dose an sich. „Das Gebinde hat sich total verändert“, sagt Arthur Riedel. Als Biersommelier habe er gar nichts gegen die Dose, die heute nicht mehr wie früher Geschmack an das Bier abgibt. Im Gegenteil: „Die Dose hat einen großen Vorteil, sie lässt kein Licht durch.“ Und Licht beeinflusst den Geschmack des Gebräus merklich.

Als das Bottroper Bier angefangen hat, haben die Männer vom Bottroper Bier diskutiert, ob sie in der Flasche oder in der Dose abfüllen. „Für uns war damals klar: Der Genussfaktor ist in der Flasche größer“, sagt Arthur Riedel. Das liege aber auch an ihrer Generation. Bei den Jüngeren, bei der „Red-Bull-Generation“ sei die Dose durchaus „in“.

Stauder führt die Dose wegen hoher Nachfrage wieder ein

Als 2003 das Pfand auch für Bierdosen eingeführt wurde, ging der Umsatz erstmal deutlich runter. „Da ist der Dosen-Markt komplett eingebrochen“, sagt der Braumeister. Seitdem es aber ein ordentliches Pfandsystem gebe, man seine Dosen überall abgeben kann, komme der Trend wieder zurück. „Die Dosenanlagen laufen alle durch“, sagt Arthur Riedel. „Die Nachfrage ist durchaus da.“