Bottrop. Tobias Kemper hilft Bottropern als Hundetrainer, mit ihren Vierbeinern ein eingespieltes Team zu werden. Neu ist ein besonderes Angebot.
Trotz strömenden Regens und grauem Himmel zieht es Bottroper Hundebesitzer vor die Tür. In wetterfester Kleidung stehen sie mit ihren Vierbeinern auf der Hundewiese und hören gespannt auf die Anweisungen von Tobias Kemper.
Er ist unter dem Namen „Der.Pfotencoach“ als Hundetrainer in Bottrop aktiv und hat sich vor rund einem halben Jahr als Trainer selbstständig gemacht. „Lauf bitte einmal um die Hütchen und die anderen Hunde herum“, ruft er den Teilnehmern seines Kurses zu. Und dass diese Aufgabe gar nicht mal so leicht ist, merken die ein oder anderen Teams aus Hund und Herrchen schnell. „Reize sind ein sehr großes Thema. Besonders im Training mit anderen Hunden gibt es viele Reize, denen die Hunde ausgesetzt sind. Damit umzugehen, lernen Hund und Herrchen dann hier“, weiß Tobias Kemper.
Keine Grenzen, zu wenig Ruhe: Diese Probleme sind in der Hundeerziehung besonders verbreitet
Wie wichtig eine passende und frühe Hundeerziehung ist, das betont Tobias Kemper immer wieder. Denn vor allem im Welpen- und Junghundealter sei es unverzichtbar, mit dem eigenen Hund an Kursen und Trainings teilzunehmen, so Kemper. „Meine Aufgabe ist es dann, Hund und Halter sozusagen zusammen zu führen und dafür zu sorgen, dass dem Hund auch Grenzen aufgezeigt werden“, sagt er.
Denn dass viele Halter ihre Tiere vermenschlichen würden, bemerke er in seinen Kursen immer wieder. „Ich sehe das leider oft, dass die Halter ihren Hunden keinerlei Grenzen und Regeln setzen. Da ist dann vor allem auch Aufklärung bei den Menschen wichtig“, so Kemper.
Und auch bei anderen Themen sehe er bei seinen Teilnehmern des Öfteren Herausforderungen: „Ein Klassiker ist auch das Thema Ruhe. Denn Hunden Aktivität und Bewegung zu ermöglichen ist, das eine, aber den Hunden zu helfen, zur Ruhe zu kommen, ist mindestens genauso wichtig“, weiß er.
„Hunde haben nun mal genau so gute und schlechte Tage wie Menschen“
Grundsätzlich stelle er immer wieder fest, dass ein Großteil seiner Arbeit daraus bestehe, die Halter für ihren Hund und die Gefühle des Tieres zu sensibilisieren. „Aufklärung ist super wichtig. Den Menschen zu erklären, wie ihr Hund tickt und wieso er sich verhält wie er es tut.“ Denn oftmals zeige der Hund deutlich, wie er sich fühle und auch den Auslöser für die Gefühle des Tieres erkenne Tobias Kemper dann meistens schnell.
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Bei den Hundehaltern kommt die Arbeit von Tobias Kemper gut an. „Er hat mir gezeigt, wie ich den Hund zur Ruhe bringen kann“, erzählt Nils Rodden. Er besucht mit seinem Hund Simba die Kurse und weiß, wie wichtig die richtige Hundeerziehung ist. „Das Training hier hilft zu erkennen, wie mein Hund sich fühlt und wie eng diese Gefühle an die Stimmung des Herrchens gebunden sind.“
Neben den Gruppenkursen bietet „Der.Pfotencoach“ daher auch Einzelstunden an, in denen er Hund und Herrchen zu Hause besucht und den Menschen hilft, ihre Hunde zur Ruhe zu bringen. Doch auch der Spaß dürfe bei den Trainingseinheiten nicht zu kurz kommen. „Hunde haben nun mal genau so gute und schlechte Tage wie Menschen. Das darf man nie vergessen.“
Waldbaden: Das neue Angebot soll für Entspannung und Entschleunigung sorgen
Tobias Kemper hat sich als „Der.Pfotencoach“ neben den klassischen Kursen wie Longieren oder Welpen-Kursen auch für außergewöhnlichere Angebote entschieden. Beim Waldbaden fokussiert sich der Bottroper auf Entspannung für Hund und Halter. „Wir leben in einer so schnellen Welt und es fällt vielen schwer zu entschleunigen. Beim Waldbaden können Hund und Halter abschalten und Ruhe finden“, erklärt er das Konzept. Und auch die nonverbale Kommunikation zwischen Hund und Mensch werde bei diesem Angebot verbessert. Ab 2024 will er mit dem Konzept des Waldbadens an den Start gehen.
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„Für mich ist der Beruf perfekt. Ich könnte mir nichts Schöneres vorstellen“, schwärmt Tobias Kemper von seiner Arbeit als Hundetrainer. Die Arbeit mit den Vierbeinern gebe ihm viel zurück und zu sehen, dass die Hunde und Halter als Team Fortschritte machen, sei für ihn ein großartiges Gefühl.