Bottrop. Halloween steht kurz bevor. Bei Bauer Maaßen in Bottrop-Kirchhellen gibt’s Kürbisse in allen Formen. Die Eindrücke vom Hoffest am Wochenende.

Halloween kommt immer näher und damit gerät auch das typische Herbstgewächs in den Fokus. Am Wochenende war wieder das schon fast traditionelle Kürbisschnitzen mit Hoffest auf dem Bauernhof Maaßen an der Hackfurthstraße angesagt, das sich seit acht Jahren immer weiter entwickelt.

„Wir haben ganz klein angefangen“, berichten Alina und Philipp Maaßen. Es sei ursprünglich ein Fest mit zehn befreundeten Familien am Samstag vor Halloween gewesen, „danach wollten immer mehr Leute mitmachen und die Sache wurde immer größer“. Frische Ideen seien dazu gekommen: In diesem Jahr sind erstmals auch sechs „Kreativstände“ mit handwerklichen Angeboten dabei, auch die „Candy-Bar“ mit Süßigkeiten, frischem Popcorn und Milchbar ist neu auf dem Hoffest.

Hoffest bei Bauer Maaßen: Zentraler Blickfang ist die Kürbispyramide

Altbekanntes und Beliebtes ist selbstverständlich wieder dabei, der Kartoffelofen liefert frische Backkartoffeln, die „Kirchhellener Zwiebelfreunde“ bieten Zwiebelbrot-Stullen mit Schmalz an, beim „Kirchhellener Gin“ lockt warmer Apfelsaft mit „Schuss“ als Tagesspezialität. Auf der „Fressmeile“ gibt es neben Kürbissuppe und Kürbispuffer nach hofeigenem Rezept auch Reibekuchen, Waffeln und Kuchen. Die „Burger-Buddies“ grillen traditionell bei jedem Hoffest.

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Zentraler Blickfang ist die riesige Kürbispyramide, an der sich die Kunden den schönsten Kürbis zum Bearbeiten aussuchen. Die Pyramide wird immer wieder aufgefüllt und wird bis Halloween stehen bleiben. Im Kürbisshop gibt es alle erdenklichen Sorten des Gewächses von tiefschwarz bis leuchtend orange. „Ich habe nicht gewusst, dass es so viele Sorten gibt“, ist häufig zu hören.

Vor Ort bearbeitet wird der bekannte orangefarbene Kürbis. Überall sitzen Kinder und verwandeln das runde Gewächs in freundliche Kürbisgesichter oder grausige Gruselfratzen. Anfangs meist eigenständig: „Ich kann das alleine, Mama!“ Später wird auch die Hilfe von Erwachsenen angenommen, wenn sich das Aushöhlen doch als langwierig und anstrengend herausstellt. Im Fotoshop gibt es dann die Aufnahme mit dem eigenen Kürbis aufs Handy.

Fest auf Hof Maaßen bietet breites Programm für Kinder

Für die zahlreichen Kinder gab es noch viel mehr zu tun, die drei Hüpfburgen sind umlagert, am Abfahrtsort der Treckerfahrt bilden sich Warteschlagen. Am Fahrzeug von „Natur auf Tour“ können ausgestopfte heimische Tiere und Felle angefasst werden, im „Fühlhaus“ gibt es geheimnisvolle Gegenstände zu ertasten.

Anni und Pia (beide neun) aus Dorsten beim Kürbisschnitzen auf dem Hoffest bei Bauer Maaßen.
Anni und Pia (beide neun) aus Dorsten beim Kürbisschnitzen auf dem Hoffest bei Bauer Maaßen. © FUNKE Foto Services | Christoph Wojtyczka

Sogar der Weihnachtsmann ist schon inkognito beteiligt, die große bewegliche Puppe wird kurzerhand umgezogen und bietet als „Kürbisonkel“ wackelnd und lächelnd landwirtschaftliche Erzeugnis an.

An der Apfelsaftpresse wird die Herstellung von Apfelsaft gezeigt. „Glückliche Äpfel vom freilaufenden Bauern“ mit kleinen Fehlern werden gepresst, der Saft wird erhitzt, um ihn haltbar zu machen und dann in Vakuumbehälter verpackt.

Landwirt Maaßen: „Die zwei Wochen Vorbereitungszeit haben sich gelohnt“

Die Besucherinnen und Besucher bewundern auch die gewaltige Spaltholzmaschine, die mächtige Baumstämme in kamingerechte Scheite verwandelt und damit Riesencontainer füllt. Auch Schreiner Bernd Rößler öffnet sein Sägewerk in der Scheune. Wo sonst „Bretter, Balken, Bohlen“ gesägt werden, entstehen am Wochenende zum Anlass „Kürbiskisten“ als stabile Laternen.

Mit dem Hoffest ist Maaßen sehr zufrieden: „Die zwei Wochen Vorbereitungszeit haben sich gelohnt, außerdem wurde dadurch der Hof mal wieder aufgeräumt.“ Nach zögerlichem Beginn füllt sich am Samstag das Gelände bei zunehmendem Sonnenschein immer mehr.

Nach den Regenfällen der letzten Tage wurde die Wiesenfläche immer mehr strapaziert. Vorausschauend hatten die Veranstalter dort einen Trecker stationiert, dessen Zugkraft beim Ausparken mehrfach benötigt wurde.