Bottrop. An der Buchenstraße liegt eine Grundschule mit OGS. Auch deshalb fordern Anwohner eine strikte Beachtung der Tempo-30-Regel mit diesen Maßnahmen:
Seit Jahren gibt es an der Buchenstraße auf dem Eigen zwischen Gladbecker Straße und Nordring eine Tempo-30-Zone. „Im Prinzip gut“, finden die Anwohner, aber nur wenn das auch durchgesetzt würde. Es gebe immer noch zu viele Autofahrer, die gerade in Hauptverkehrszeiten durch die Wohnstraße, an der immerhin auch noch die Paulschule, eine Grundschule mit angeschlossenem OGS (Am Schlangenholt) liege, sagt Doris Dornbusch.
Sie ist eine von rund 200 Unterzeichnerinnen und Unterzeichnern einer Liste, die bereits vor zwei Jahren der Stadt übergeben wurde mit der Bitte, dort etwas zur Durchsetzung des Tempolimits zu tun. „Aber seither hat sich eigentlich nichts getan, abgesehen von der Zusicherung, dort ein Tempo-Display aufzubauen, das das real gefahrene Tempo angezeigt und entsprechend einen lachenden oder weinenden Smiley“, so die Anwohnerin.
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Auch Nachbar Bernhard Schürig weiß davon. „Das Display soll es bereits geben, nur keinen passenden Anbringungsort, die Laternenmasten sollen dafür ungeeignet sein, wurde uns gesagt.“ Da fragen sich die Anlieger natürlich, warum so ein Display dann überhaupt angeschafft werde, zumal das Straßenverkehrsamt vor zwei Jahren die Politik sogar gebeten habe, Standortvorschläge zu machen.
Wohn- und Schulstraße wird zur Abkürzungsstrecke von und zum Nordring
Inzwischen werde die kleine Straße immer mehr zur Abkürzung für den Autoverkehr von oder zum Nordring, so die Nachbarschaft. Zwischenfälle, wie abgefahrene Rückspiegel hätte es mehrfach gegeben. Aber auch das Ausweichen auf den teilweise abgesenkten Gehsteig, um das Tempo zu halten, könne man immer wieder beobachten.
Voll wird es auch beim Unterrichtsbeginn oder -ende der benachbarten Willy-Brandt-Gesamtschule oder eben der Paulschule. „Wenn Kinder auf der Straße sind und der Verkehr nicht gerade stockt, wie zu Stoßzeiten, hat es zwar noch keine schlimmen Unfälle, aber brenzlige Situationen im Bereich Buchenstraße gegeben“, bestätigt André Stefanski, Leiter des Offenen Ganztags (OGS) der Paulschule. Der Rückstau zumeist aufgrund der Ampelschaltung auf der Gladbecker Straße sorge dann noch zusätzlich für unübersichtliche Situationen, „die Ampelsituation dort ist teilweise eine Katastrophe“.
Der OGS-Leiter befürwortet auf jeden Fall ein farbiges Display gerade schon mit Blick auf die Kinder befürworten. Der rote Smiley würde auf jeden Fall bei manchem Autofahrer sicher noch einmal die Aufmerksamkeit erhöhen.
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Wer sich auf der Straße aufhält, merkt schnell den Unterschied des Geräuschpegels, je nachdem wie schnell die Fahrzeuge unterwegs sind. Neben der Sicherheit sei die Lautstärke natürlich auch ein Argument für die Tempo-30-Regelung. „Das Schlimme ist eben auch der mit dem Tempo steigende Lärm, vor allem bei geöffnetem Fenster und den Häusern ohne Vorgarten“, sagt Doris Dornbusch. Engagieren möchte sie sich ebenso wie Bernhard Schürig durchaus. Aber: „Man wird auch müde, wenn gar nichts passiert, sich nichts ändert.“
Die Stadt bestätigt auf Anfrage, dass ein Tempo-Display bereits vorhanden ist. „Allerdings müssen wir aber die Standfestigkeit garantieren – auch bei Unwetter. Deswegen muss die Prüfung durch den Fachbereich Tiefbauamt erfolgen“, so Stadtsprecher Ulrich Schulze. Die Laterne, an der das Display angebracht wird, müsse in der Standfestigkeit entsprechend verstärkt sein. Sobald man wisse, wo es technisch möglich ist, werde das Display installiert.