Bottrop. Bottrops Stenkhoffbad blickt auf verregnete Sommerferien zurück. Trotzdem ist das Bad täglich geöffnet – und beendet die Saison noch lange nicht.
Laut dem Deutschen Wetterdienst war der Juli in Nordrhein-Westfalen der nasseste in Deutschland – keine gute Ausgangslage für Freibäder. Und so seien die Sommerferien im Stenkhoffbad, wie Badleiter Jonas Jarzombek sagt, „ins Wasser gefallen“.
Jeden Tag schaue er auf den Wetterbericht und dieser Blick bereitet derzeit keine Freude für einen Freibadleiter. Trotz des Regens ist das Stenkhoffbad aktuell täglich geöffnet, morgens ab 9 Uhr, abends bis 19 Uhr – egal wie kalt oder nass es ist. „Bei diesem Wetter öffnen wir eigentlich nur für unsere Stammschwimmer“, sagt Jonas Jarzombek. „Aber auch die werden weniger.“ Nicht nur die Luft ist kühl, auch die Temperatur im Becken sinkt, weil die Nächte frisch sind. Außerdem braucht das Stenkhoffbad Sonne, um mit seiner Solaranlage das Wasser zu beheizen.
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Bottroper Stenkhoffbad: Hoffen auf sonnigen August
Für die Schüler sei es natürlich schade, dass das Baden bislang kaum möglich war, zumal für sie der Eintritt in den Sommerferien kostenlos ist. Die Prognose für die kommende Woche sieht allerdings etwas besser auf, Jarzombek hofft auf einen warmen und sonnigen August. Denn die Saison ist für das Stenkhoffbad noch lange nicht zu Ende. Sie geht bis zum zweiten oder dritten Septemberwochenende, je nach Wetterlage, und endet wie jedes Jahr mit dem traditionellen Hundeschwimmen.
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Zwischenfälle im Bottroper Freibad habe es bislang nicht gegeben, an gut besuchten Tagen ist Security vor Ort. Gegen die ist Mitte Juli allerdings die Stadt vorgegangen, weil die beauftragte Sicherheitsfirma unangemeldete Arbeitskräfte eingesetzt hatte.
Im Freibad des Revierparks Vonderort war es zu Diskussionen über die Schwimmflügelpflicht gekommen. Eltern hatten teilweise kein Verständnis für die dort geltenden strengen Regeln. Kein Thema im Stenkhoffbad, sagt Jarzombek. „Wir haben keine Schwimmflügelpflicht, haben aber gut im Auge, welche Kinder nicht schwimmen können.“ Bei Bedenken reiche in der Regel ein Hinweis an die Eltern.
Oben-ohne-Baden für Frauen eigentlich nicht erlaubt
Noch nicht entschieden hatte sich der städtische Sport- und Bäderbetrieb, ob man das Oben-ohne-Baden für Frauen in den Schwimmbädern erlaubt. Während das in Bochum sogar in den Hallenbädern möglich ist, ist es in Bottrop laut Badeordnung verboten, wird aber nicht unbedingt geahndet.
„Wir hatten das in diesem Sommer vielleicht ein, zwei Mal“, sagt Jarzombek. So lange das Schwimmen ohne Bikini-Oberteil nicht ausdrücklich erlaubt ist, würde er eingreifen – wenn sich jemand belästigt fühlt.