Bottrop-Kirchhellen. Das Vestische Gymnasium in Kirchhellen bekommt einen Anbau an der Schulstraße. Die Abrissarbeiten haben begonnen. Das ist der Zeitplan.
Das Vestische Gymnasium wird wegen der Rückumstellung auf G9 im neuen Schuljahr erstmals wieder 10. Klassen in der Sekundarstufe 1 haben. Den zusätzlichen Raumbedarf ab dem Schuljahr 2026/27 soll ein Anbau bieten. Dafür hat die Stadt jetzt das alte Hausmeistergebäude an der Schulstraße abreißen lassen.
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Die Umstellung auf G9 hat mit dem Schuljahr 2019/2020 in den Jahrgängen fünf und sechs des Gymnasiums begonnen. Im Schuljahr 2023/24 wird an den umgestellten Gymnasien erstmals wieder eine Klasse 10 in der Sekundarstufe I vorhanden sein. Der erste neue G9-Jahrgang wird seine Schullaufbahn regulär mit dem Abitur 2027 abschließen.
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Bevor die Politiker im Sommer 2022 dem Fachbereich Immobilienwirtschaft grünes Licht für das Ausbauprojekt gab, hatte die CDU eine Debatte angestoßen, ob die Fläche des städtischen Doppelhauses für die Bebauung mit einem einstöckigen Pavillon nicht verschenkt sei. Dorothee Askemper und Dominik Nowak wiesen darauf hin, dass etwa die Mensa des neuen Schulzentrums schon jetzt zu klein sei.
Seit Jahren kritisiert die CDU zudem, auch der Schulhof sei für Sekundarschule und Gymnasium zu klein. Auch Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder hatte angeregt, über einen zweistöckigen Anbau nachzudenken. Die CDU hatte das Thema aber nach eigenen Angaben nicht weiterverfolgt, um den Zeitplan für den Anbau nicht zu gefährden.
Abriss an der Schulstraße wurde verschoben
Aus heutiger Sicht hätte sich die Politik die Zeit nehmen können. Denn der Abriss ist schon zweimal verschoben worden, weil die Mitarbeiter des Fachbereichs Immobilienwirtschaft mit dringenderen Projekten beschäftigt waren wie dem Umbau der ehemaligen Bergwerksdirektion am Schacht 10 am Alten Postweg, in die inzwischen die ersten Flüchtlinge eingezogen sind.
Jetzt steht die Erweiterung in Kirchhellen auf der Prioritätenliste für 2023 und die nächsten Jahre der Immobilienwirtschaft, ebenso wie 13 andere Schulbauprojekte und das Projekt „Digitalisierung Gymnasien“. Geplant ist ein eingeschossiges Gebäude mit drei Klassenräumen und einem Fachraum. Mit einer Rampe ist das Gebäude mit Dachbegrünung von der Schulstraße aus barrierefrei erreichbar. Der Schulhof werde so nicht verkleinert, versichern die Planer.
Das ist der Fahrplan für den Bau, der im laufenden Betrieb des Gymnasiums hochgezogen wird. Arbeiten mit viel Lärmbelastung will der Fachbereich Immobilienwirtschaft möglichst in den Ferienzeiten ausführen lassen. Zum Start hat das schon mal geklappt. Noch vor dem Gong, der den letzten Schultag vor den Ferien beendete, war die erste Absperrung zur Vorbereitung des Abbruchs eingerichtet.
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Nach dem Abbruch folgt die Prüfung der Fläche auf Altlasten, sagt Coskun Sirin vom Fachbereich voraussichtlich im November könne der Neubau beginnen, der etwa ein Jahr dauern wird.
Die Anschlüsse für Wasser, Abwasser, Gas, Strom und Telefon werden zum Teil an die vorhandenen Netze angeschlossen. So versorgt eine Stromleitung aus dem Gymnasium den Elektroraum des Anbaus. Im vierten Quartal 2024, sagt Sirin, soll der Neubau fertig sein. Die Stadt kalkuliert mit Baukosten von 1,95 Millionen Euro. Sirin: „Wir hoffen, dass wir in diesem Kostenrahmen bleiben.“