Bottrop. Vom Lärmschutzschutz bis zum Erweiterungsbau: Gerade in den Sommerferien wird an Bottrops Schulen ordentlich gewerkelt. Ein Überblick.
Auf gut 11,8 Millionen Euro summieren sich die Investitionen in Baumaßnahmen an den Bottroper Schulen in den Sommerferien. Das geht aus einer Liste des Fachbereichs Immobilienwirtschaft hervor. Allerdings: Hier sind auch die großen Neubau-Projekte aufgeführt, an denen in den Ferien zwar gearbeitet wird – aber natürlich auch darüber hinaus.
So macht zum Beispiel die Errichtung des Erweiterungsgebäudes, das am Heinrich-Heine-Gymnasium für die Umstellung vom achtjährigen aufs neunjährige Abitur (G9) gebraucht wird, zusammen mit dem aktuellen OGS-Innenausbau mehr als 3,8 Millionen Euro auf der Liste aus. Der zweistöckige Neubau am HHG ist längst in die Höhe gewachsen. Die komplette Fertigstellung „dauert noch ein bisschen“, erläutert Dirk Göttlich, Abteilungsleiter im Fachbereich Immobilienwirtschaft, und zwar „bis Ende des Jahres“.
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Auch das Vestische Gymnasium in Kirchhellen erhält einen Erweiterungsbau für die Umstellung von G8 auf G9 (Kosten: 1,95 Millionen Euro). „Das ist noch ganz am Anfang“, erläutert Dirk Göttlich. Gerade habe er den genehmigten Bauantrag abgeholt, so dass jetzt die ersten Vorbereitungen stattfinden könnten. Zuerst nötig ist der Abbruch des Wohnhauses zwischen Schulzentrum und Feuerwehr, um überhaupt Platz für den Bau zu schaffen.
Einen Klassentrakt-Anbau erhält zudem die Förderschule am Tetraeder (Kosten: 2,9 Millionen Euro). „Da haben wir damals Container errichtet. Die kommen weg, wenn der Neubau Ende 2024 steht.“ Laut Göttlich liegen dort schon Grundleitungen und es sind erste Gräben gezogen.
Raumnot: Drei Bottroper Schulen bekommen Klassencontainer
Gleich an mehreren Schulen werden in den Sommerferien Klassencontainer für jeweils 300.000 Euro aufgestellt, um vorhandene Raumnot schnell und übergangsweise zu lindern: an der Cyriakusgrundschule, an der Willy-Brandt-Gesamtschule und am Heinrich-Heine-Gymnasium.
Dazu kommen an unterschiedlichen Schulen weniger aufwändige Maßnahmen, wie zum Beispiel der Austausch alter Teppichböden oder Holzfenster, das Anbringen von Sonnenschutzanlagen (wobei die Fürstenbergschule laut Göttlich aufgrund fehlender Angebote nach der Ausschreibung darauf noch länger warten muss), der Ausbau des Lärmschutzes in Klassenräumen. An der Gustav-Heinemann-Realschule sind neue Brandschutzmaßnahmen am Treppenhaus erforderlich (Kosten: 38.500 Euro).
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Interessant an der Konradschule: Die Turnhalle braucht eine neue Außentür. „Die Konradschule steht unter Denkmalschutz“, sagt Dirk Göttlich. Aus diesem Grund dürfe die Tür nicht einfach gegen eine neue getauscht werden, Teile wie die Beschläge gelten als erhaltenswert. Kostenpunkt der Restaurierung: 20.000 Euro. Parallel laufen an der Fuhlenbrocker Grundschule die Arbeiten am neuen Anbau für die OGS weiter (Gesamtkosten: 1,65 Millionen Euro). „Da ist der Innenausbau noch zugange.“ Die Fertigstellung ist für März 2024 geplant.
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Insgesamt soll in den Sommerferien an 17 Schulstandorten gewerkelt werden. Die Finanzmittel für die Baumaßnahmen stammen aus unterschiedlichen Töpfen. Dazu zählen die Budgets der Bezirksvertretungen und der Bauunterhaltung, Mittel für den Ausbau auf G9 sowie Förderungen aus dem Programm „Gute Schule“ oder dem Konjunkturpaket 3.
Gar nicht aufgeführt auf der Liste der Baumaßnahmen in den Sommerferien ist übrigens die aufwändige, millionenschwere energetische Sanierung der Janusz-Korczak-Gesamtschule. Der Startschuss für den ersten Bauabschnitt fiel im vergangenen Herbst.