Bottrop. Das Bottroper Torbogenhaus ist immer wieder Ziel von Randalierern. Der Stadt bleibt nur, Schäden zu beseitigen. Das fordern Politiker daher jetzt.
Eine Video-Überwachung des Torbogenhauses am Eingang in den Stadtgartens bleibt vorerst ausgeschlossen. Die Bezirksvertreterinnen und Bezirksvertreter in der Stadtmitte hatten solche Video-Aufzeichnungen ins Gespräch gebracht, um Sachbeschädigungen besser vorbeugen zu können. Sie denken nun an eine völlige Schließung der öffentlichen Toiletten des Hauses.
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Denn das Torbogenhaus an der Parkstraße wird immer wieder Ziel von Randalierern. Zuletzt waren nicht nur graffiti-artige Tags auf die Fassade des Denkmals gesprüht, sondern in den Toiletten auch Türen eingetreten, Trennwände herausgerissen sowie Seifen- und Handtuchspender abgerissen worden. Die Sanierungskosten gehen jeweils in die Tausende.
Das Recht auf Schutz der Privatsphäre wiegt schwerer
Das Anbringen von Videokameras auf dem Vorplatz hatte Experten der Verwaltung ohnehin schon als unzulässig ausgeschlossen. Auch die Frage, ob die Toiletten videokontrolliert werden können, verneinten sie. Gerade in Toiletten hätten Besucherinnen und Besucher selbstverständlich ein Recht auf Schutz ihrer Privatsphäre. Allenfalls die Waschbereiche könnten videoüberwacht werden, dazu sei aber eine Trennung zwischen Toilettenkabinen und Waschbereich nötig. Dies lasse sich wegen der beengten Raumverhältnisse aber nicht bewerkstelligen.
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„Nicht zufriedenstellend“, kommentierte Bezirksbürgermeister Klaus Kalthoff. So bleibe die Stadt regelrecht gezwungen, für immer neue Sanierungen viel Geld in die Hand zu nehmen. ÖDP-Vertreter Sebastian Stöber brachte deshalb auch eine völlige Schließung der Toiletten ins Gespräch, um die Dauerkosten wegen der Randale-Schäden zu verhindern. Zu überlegen sei, ob in der Nähe nicht barrierefreie Toiletten gebaut werden sollten, die dann auch Menschen mit Behinderungen aufsuchen können. Kalthoff befürwortete, in diese Richtung weiter zu denken.