Die Sonderspuren für Radelnde und Busse auf der Hans-Böckler-Straße in Bottrop finden immer mehr Zustimmung. Die Linke schlägt neue Radwege vor.

Die Umweltspur-Pläne für die Hans-Böckler-Straße stoßen auf breitere Zustimmung. Auch die Linkspartei befürwortet, dass Radfahrerinnen und Radfahrer sowie Linienbusse auf der Durchgangsstraße in beiden Richtungen eine eigene Fahrbahn bekommen. „Das ist ein guter erster Schritt, darf aber nicht der letzte sein“, freut sich Ratssprecher Niels Holger Schmidt, der selbst monatlich knapp 1000 Kilometer mit dem Rad unterwegs ist, über den kommenden Lückenschluss im Radwegenetz an der Hans-Böckler-Straße.

Man müsse schnell auf wichtigen Strecken mehr Raum für den Radverkehr frei machen, ohne langwierige und kostspielige Baumaßnahmen in Angriff zu nehmen. „Dafür reicht vielfach zunächst der Farbeimer für Radstreifen”, stimmt Schmidt dem Verkehrsausschussvorsitzenden zu. Rüdiger Lehr hatte sich gegenüber der WAZ für Markierungen als preisgünstige Lösung ausgesprochen.

Der nun für die Umweltspur vorgesehene Straßenabschnitt sei auch schon Teil des Radverkehr-Sofortprogramms gewesen, das die Linke bei den Haushaltsberatungen im letzten Herbst beantragt hatte. „Schön, dass unsere Idee doch noch aufgegriffen wird“, meint Schmidt. Wichtig sei allerdings, dabei nicht stehenzubleiben. „Wir sollten schnell weitere wichtige Linien in Angriff nehmen und dort durch Farbmarkierungen kostengünstig Radstreifen einrichten. Besonderen Bedarf gibt es dafür zum Beispiel an der Prosperstraße zwischen Friedrich-Ebert-Straße und Knappenstraße”, sagte Schmidt. Gut geeignet sind seiner Auffassung nach auch die Essener Straße zwischen Peterstraße und Freiherr-vom-Stein-Straße, die Devensstraße sowie die Bottroper Straße zwischen Feldstraße und Oberhofstraße.