Bottrop. Die Zahl der Omikron-Fälle nahm nach dem Corona-Ausbruch in Bottrop leicht zu. Der Krisenstab warnt: Das neue Virus dominiert schon Anfang 2022.
Die Zahl der Omikron-Varianten unter den Corona-Fällen in Bottrop nimmt weiter zu. So teilt der Krisenstab mit, dass nach dem Corona-Ausbruch im Kindergarten von St. Elisabeth jetzt sieben Omikron-Fälle bestätigt sind, einer mehr als bisher. Stand jetzt gebe es in Bottrop insgesamt 13 bestätigte Fälle mit Omikron, berichtet sagte Stadtsprecher Ulrich Schulze.
„Der Krisenstab und das Gesundheitsamt gehen aber davon aus, dass Anfang 2022 Omikron mehr und mehr zur Regel wird und Delta verdrängt“, sagte Schulze. Die Stadt ruft daher erneut zu sogenannten Booster-Impfungen auf, um das Aufkommen der nächsten Corona-Welle zu verzögern und nach Möglichkeit die Bevölkerung vor schweren Krankheitsverläufen zu schützen.
Krankheitsverlauf unterscheidet sich von Delta-Variante kaum
„Wir haben sieben bestätigte Omikron-Fälle und ein Ausbruchsgeschehen, dass damit im Zusammenhang stehen muss schon aufgrund der hohen Infektionszahlen in kurzer Zeit“, macht der Sprecher klar. 19 Kinder und sechs Erzieherinnen in der Elisabeth-Kita seien positiv auf Corona getestet, ebenfalls ein Fall mehr als bisher. Das Problem sei, dass nicht alle Fälle auf Omikron sequenziert werden, weil die Labore dies nicht schaffen.
Kritik kommt daher von der Linkspartei. Ratsherr Niels Schmidt hält den massiver Omikron-Ausbruch in der Kita und die hohen Corona-Inzidenzahlen gerade bei Kindern für beängstigend. „Solchen Ereignissen muss endlich besser vorgebeugt werden“, fordert der Bottroper und sieht bei der Stadtspitze wie der Mehrheit im Stadtrat Versäumnisse beim Corona-Schutz. Es sei leichtsinnig gewesen, zusätzliche Schutzmaßnahmen abzulehnen. „Bis zum Ende der Weihnachtsferien muss das geregelt sein, sonst überrollt Omikron im Januar ungebremst die Schulen und Kitas in Bottrop”, betont Schmidt.
Denn Experten berichten, dass sich die Omikron-Infektionen einmal mehr erheblich schneller ausbreiten als bisher bekannte Virusvarianten. Fachleute wie der Virologe Hendrik Streeck, der dem Expertenrat der Bundesregierung angehört, gehen davon aus, dass sich die Krankheitsverläufe bei Ansteckungen durch Omikron von der durch die Delta-Variante ausgelösten Infektionen nicht wesentlich unterscheiden.
Impfwillige Bottroper unter 18 sollten Hausärzte fragen
Die Impfkampagne in Bottrop, auch für Kinder, hält der Linke-Ratsherr dagegen für hervorragend. Der Krisenstab rät unterdessen Bürgern unter 18 Jahren, ihre Hausärzte nach einer Boosterimpfung zu fragen. Denn im Bottroper Impfzentrum und seinen Nebenstellen können sie zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht geboostert werden, weil dort die Zulassung fehlt. Personen über 18 Jahre dagegen können dagegen auch im Impfzentrum ihre Auffrischungsimpfung bekommen. Die Impfung könne jetzt bereits ab dem vollendeten dritten Monat nach der Grundimmunisierung verabreicht werden, heißt es.
Personen unter 30 Jahren werde in der Regel der Impfstoff von BioNTech/Pfizer angeboten. Das gilt nicht nur bei Boosterimpfungen, sondern nach wie vor auch bei Erst- und Zweitimpfungen. Bis kurz vor de Weihnachtsfeiertagen sind insgesamt 47.770 Bottroperinnen und Bottroper mit einer Boosterimpfung versorgt. An der Kampagne zur Boosterimpfung beteiligen sich nicht nur die Teams im Impfzentrum, sondern auch niedergelassene Ärzte und das Knappschaftskrankenhaus.
Terminvereinbarungen für Kinderimpfung per Bottrop-Seite
Auch Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren können mit einem für Kinder angepasstem mRNA-Impfstoff der Firma BioNTech/Pfizer geimpft werden. Bei den Impfterminen im Impfzentrum seien Kinder- und Jugendärzte oder auch Hausärzte vor Ort. Vorherige Terminvereinbarungen sind dabei aber nötig. Sie sind möglich über die Internetseite www.bottrop.de/impfung.