Duisburg/Essen/Bottrop. Das ist einer der größten Marihuanafunde im Ruhrgebiet. 100 Kilo mutmaßliches Marihuana stellten Fahnder bei der Razzia am Freitag sicher.

Bei einer Drogenrazzia in Duisburg, Essen und Bottrop hat die Polizei am Freitagabend sechs Männer festgenommen und 100 Kilo Marihuana sicher gestellt. Jetzt teilt die Staatsanwaltschaft Essen Details zu den Ermittlungen und den Festnahmen mit.

Seit knapp zwei Monaten ermitteln Essener Kriminalbeamte gegen eine mutmaßliche Bande von Rauschgifthändlern, so die Staatsanwaltschaft. Ein großes Aufgebot an Polizeikräften hatten sich am Freitagabend in Stellung gebracht für den entscheidenden Schlag: Unter Leitung des Polizeipräsidiums Essen und mit Unterstützung der hessischen Polizei, Polizeibeamten aus Köln, den Spezialeinheiten und der Fliegerstaffel folgten Beamte mutmaßlichen Mitgliedern der Gruppe über die Landesgrenze von NRW hinaus. Gleichzeitig positionierten sich Kriminalbeamte an Wohnhäusern in Essen und Bottrop.

20 zugeschweißte Säcke gefunden

Ein Kleinwagen und ein Transporter wurden in Duisburg gestoppt und die Insassen durch Beamte der Spezialeinheiten festgenommen. In Essen und Bottrop wurden Wohnungen der Tatverdächtigen durchsucht und weitere Personen festgenommen. In dem Transporter fanden die Beamten 20 zugeschweißte schwarze Kunststoffsäcke. Diese waren randvoll mit mutmaßlichem Marihuana gefüllt. Insgesamt 100 Kilogramm brachten die sichergestellten vermeintlichen Drogen auf die Waage.

„Ein vergleichbarer Fall, bei dem auf einen Schlag eine so große Menge mutmaßliches Marihuana in nahezu verkaufsfertiger Form sichergestellt und gleichzeitig eine Tätergruppe festgenommen werden konnten, ist selbst erfahrenen Kriminalbeamten des Präsidiums Essen nicht bekannt“, heißt es in der Erklärung von Staatsanwaltschaft und Polizei.

Fünf Männer und eine Frau sitzen in Untersuchungshaft

Bei dem Einsatz wurden acht Personen vorläufig festgenommen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Essen wurden Samstagabend vier albanische Staatsangehörige (drei Männer und eine Frau), ein 29-jähriger Deutscher sowie ein 40-jähriger Rumäne dem Haftrichter beim Amtsgericht Bottrop vorgeführt. Der zuständige Richter erließ Haftbefehle. Die Beschuldigten befinden sich nun in unterschiedlichen Justizvollzugsanstalten. Ein 33-jähriger Deutscher und ein 36-jähriger Albaner wurden nach Abschluss der erforderlichen Maßnahmen entlassen.

Bei den Wohnungsdurchsuchungen wurden zahlreiche Beweismittel, hierunter weitere Betäubungsmittel und Datenträger, sichergestellt. Die Ermittlungen zu dem Sachverhalt und die Auswertung der Beweismittel dauern an.