Bottrop. Die Inzidenz in Bottrop steigt weiter, liegt am Montag schon bei 84,2. Die Stadt benennt Gründe für den massiven Anstieg bei den Neuinfektionen.
Die Corona-Fallzahlen in Bottrop steigen weiter. Zu Montag wurden 14 Neuinfektionen registriert, die Wocheninzidenz klettert auf 84,2. Landesweit liegt der Wert nun sogar über 100, nämlich bei 103,3.
Besonders viele Neuinfektionen – nämlich 37 – meldete das Landeszentrum für Gesundheit bereits am Freitag in Bottrop. So viele hatte es seit Monaten nicht innerhalb von 24 Stunden gegeben. Die Bottroper Inzidenz hatte sich an dem Tag im Vergleich zum Vortag fast verdoppelt. Ein massiver Anstieg.
„Es passiert nun das, wovor wir immer gewarnt haben“, sagte Stadtsprecher Andreas Pläsken. „Die vierte Welle rollt nicht mehr an, sie ist da.“ Grund seien vor allem die Reiserückkehrer, unter anderem aus der Türkei. Dort liegt die Sieben-Tage-Inzidenz aktuell bei knapp 170.
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Reiserückkehrer sorgen für Corona-Anstieg in Bottrop
„Betroffen sind vor allem Familienverbände“, sagt Pläsken. „Bei einigen wissen wir, dass sie aus dem Urlaub kommen, bei anderen vermuten wir es.“ Denn ehrlich gingen damit bei weitem nicht alle um. Der Stadtsprecher appelliert an die Reiserückkehrer, sich beim Gesundheitsamt zu melden.
Grundsätzlich hielte sich der Anstieg der Infektionen vergleichsweise noch in Grenzen, auch wenn die Zahlen nach viel aussehen. Auffällig ist die Altersverteilung: Vor allem bei den Kindern und Jugendlichen sind die Infektionen stark gestiegen, auch die 20- bis 39-Jährigen sind merklich betroffen.
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Damit stecken sich vor allem die Ungeimpften an, darunter auch diejenigen, für die es noch keinen Impfstoff gibt. Bei den Zwölf- bis 17-Jährigen liegt die Impfquote aktuell bei nur gut 22 Prozent, wie Impfzentrumsleiter Michael Althammer sagt. Bei den Über-60-Jährigen sind es deutlich über 90 Prozent.
Stadt Bottrop will mehr Zwölf- bis 17-Jährige impfen
„Wir tun unser Möglichstes, die Zwölf- bis 17-Jährigen zu impfen“, sagt Pläsken. Deswegen wird das Impfzentrum auch am 28. August zu einem Familientag einladen. Impfdurchbrüche ließen sich nicht komplett verhindern, aber am besten schütze man sich immer noch mit einer Impfung, sagt Pläsken.
In anderen Städten wie Essen war es in den vergangenen Tagen zu Ausbrüchen in Senioreneinrichtungen gekommen, deren Bewohner durchgeimpft sind. In Bottrop sind aktuell drei Menschen über 70 Jahren infiziert.