Bottrop. Die Bottroper Marktschwärmer ziehen um: Ab sofort bieten sie freitags vorbestellte, regionale Lebensmittel im Café Kram in der Innenstadt an.

Der Bottroper Ableger der Erzeugerplattform „Marktschwärmerei“ zieht um. An diesem Freitag findet zum ersten Mal die Ausgabe der zuvor bestellten regionalen Lebensmittel im Café Kram am Kirchplatz in der City statt. Darauf haben sich „Marktschwärmerei“-Betreiber Marc Breian und Christina Berger, Inhaberin des Cafés an der Ecke Post- und Adolf-Kolping-Straße, jetzt geeinigt.

Marktschwärmer ergänzen das Angebot regionaler Lebensmittelerzeuger in Bottrop

Zur gewohnten Zeit, um 17 Uhr, können dort die georderten Waren abgeholt werden oder der Bringdienst „Louise“ macht sich auf den Weg zu Kundinnen und Kunden. Es sei denn, Marc Breian tritt selbst in Aktion und nimmt Bestellungen mit in den heimischen Fuhlenbrock.

Das sei aber die Ausnahme und gelte nur für Fuhlenbrocker, die sich bei ihm über die Nachbarschaftsplattform meldeten. Überall sonst in der Stadt sei „Louise“ die Lieferalternative, zumindest bis Jahresende, so Breian.

Ausgabe bei gutem Wetter auch draußen möglich

Bislang war die „Louise“-Station in der Altmarktpassage auch Ausgabeort für die Marktschwärmer. „Aber nachdem die Stadt beschlossen hat, den Standort aufzugeben, mussten wir eine Alternative finden“, sagt Marc Breian. Mit der neuen Lösung scheinen beide Beteiligten zufrieden zu sein, zumal das Café Kram bereits zu den Kunden der Bottroper Marktschwärmerei gehört. „Hier haben wir die Möglichkeit, die Verteilung bei gutem Wetter auch draußen stattfinden zu lassen und Kühlmöglichkeiten für empfindliche Produkte gibt es auch“, so der Organisator. „Und die Marktschwärmer-Nutzer können bei uns im Café vorher oder nachher sogar noch eine Kleinigkeit essen und trinken“, ergänzt Café-Mitarbeiterin Sonja Minor.

Zu den Erzeugern der ersten Stunde, die bei der neuen Bottroper „Marktschwärmerei“ mit machten, gehörte der Kirchhellener Landwirt Thomas Overgünne - hier im letzten Herbst mit Sohn Johannes (l.) und Marktschwärmer-Organisator Marc Breian (r.) auf einer Wiese des Geflügelhofs Overgünne.
Zu den Erzeugern der ersten Stunde, die bei der neuen Bottroper „Marktschwärmerei“ mit machten, gehörte der Kirchhellener Landwirt Thomas Overgünne - hier im letzten Herbst mit Sohn Johannes (l.) und Marktschwärmer-Organisator Marc Breian (r.) auf einer Wiese des Geflügelhofs Overgünne. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Die Marktschwärmer-Kundschaft ist seit November deutlich gewachsen. Anfangs waren es etwas über 100 Teilnehmer, die nötig waren, damit die Plattform überhaupt starten konnte. „Aktuell haben wir 380 Kundinnen und Kunden für unsere 15 Lieferanten“, sagt Marc Breian.

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Im Vergleich zu den vergangenen Monaten mache die Plattform aber gerade eine Durststrecke durch. Bestellungen seien um etwa die Hälfte zurückgegangen. Dies sei aber kein Bottroper Phänomen, weiß Breian. Auch die Marktschwärmereien aus anderen Städten aber auch manche Hofläden erlebten gerade eine kleine Flaute. „Vielleicht liegt das an der beginnenden Reisezeit, zuletzt vielleicht in der letzten Woche auch am heißen Wetter“, vermutet der Initiator der Bottroper Plattform.

Verkostungen und Erzeugerpräsentationen geplant

Für den neuen Ausgabeort planen Marc Breian und Christina Berger aber kleine Aktionen, wie Verkostungen oder die Präsentation einzelner Erzeuger, deren Unternehmen und Produkten. Eine Art Freitagabend Mini-Markt, wenn der große Wochenmarkt nicht stattfindet.

Mehr Infos zur Plattform und Erzeugern: marktschwaermer.de.