Bottrop. Wann die Begegnungsstätte in Bottrop fertig werden soll und welche Bauschritte bald anstehen. Ein Besuch auf der Baustelle im Volkspark.

Das alte Bürgerhaus Batenbrock ist Geschichte, das neue Bürgerhaus wird dagegen ein echtes Schmuckstück. Seit März sind die Bauarbeiten in vollem Gange. Vor Ort erinnert nichts mehr an die mehr als 30 Jahre alte und wichtige Begegnungsstätte im Volkspark. Ein Abriss war unausweichlich.

Sanierung des Bürgerhauses in Bottrop-Batenbrock war wirtschaftlich nicht vertretbar

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„Eine Sanierung war wirtschaftlich nicht vertretbar“, erklärt Klaus Müller, Technischer Beigeordneter der Stadt. Ursprünglich war das Gebäude nie als Bürgerhaus konzipiert gewesen. Es handelte sich vielmehr um Pavillons, die sich bis 1984 am Kreuzkamp in der Innenstadt befanden. Damals dienten sie etwa als provisorische Bleibe für Künstler, die die Räume nutzen konnten, oder als Stadtteilbibliothek. Letztlich hatte die Stadtspitze andere Pläne. Die Pavillons wurden demontiert und am Volkspark als neue Begegnungsstätte wieder aufgebaut.

Klaus Müller, Technischer Beigeordneter der Stadt Bottrop, auf der Baustelle mit einem Modell des neuen Bürgerhauses Batenbrock.
Klaus Müller, Technischer Beigeordneter der Stadt Bottrop, auf der Baustelle mit einem Modell des neuen Bürgerhauses Batenbrock. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Das ist Vergangenheit, nun die Gegenwart. Laut Zeitplan steht der nächste Schritt an: der Beginn des Rohbaus. „Wir arbeiten an den Maßnahmen zur Infrastruktur“, erläutert Architekt Thomas Vervoorts. Zu- und Abwasserleitungen für das neue Bürgerhaus müssen gelegt werden. „Ab und zu sind wir auf alte Liegenschaften gestoßen“, berichtet der Architekt. Betonteile einer ehemaligen Terrassenanlage mit Treppenstufen, die einst nur oberirdisch entfernt worden waren, kamen zum Vorschein. Der Abschluss der Erd- und Kanalarbeiten ist für Anfang Juni vorgesehen. „Wir sind gut im Zeitplan“, sagt Thomas Vervoorts.

Die Eröffnung des neuen Bürgerhauses in Bottrop ist für Sommer/Herbst 2022 geplant

Demnächst erfolgt die Erstellung der Bodenplatte. Nach deren Aushärtung werden die Außenwände mit der Platte verbunden. Dann nimmt die äußere Gestalt des Gebäudes sichtbare Formen an. Nach diesem Schritt sollen die Arbeiten im Innern beginnen. Geplant ist die Fertigstellung des Rohbaus für diesen Herbst, die Eröffnung des neuen Bürgerhauses für den Sommer, Herbst 2022.

Noch sieht es auf der Baustelle am Volkspark Batenbrock in Bottrop allerdings so aus.
Noch sieht es auf der Baustelle am Volkspark Batenbrock in Bottrop allerdings so aus. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Der Standort wird sich um ein paar Meter verschieben. „Der Neubau wird nicht exakt an der Stelle des alten Gebäudes errichtet“, sagt Klaus Müller. Man habe sich bewusst dazu entschieden, das Gebäude mehr in Richtung des Parks auszurichten. Die einstöckige Begegnungsstätte mit 400 Quadratmetern wird aus zwei Teilen bestehen, vorne mit Beton-, hinten mit Klinkerfassade. „Das Gebäude wird barrierefrei sein“, sagt Klaus Müller. Beide Gebäudeteile erhalten eine Dachbegrünung.

Zum Volkspark Batenbrock hin entsteht eine Außenterasse

Im vorderen Bereich des Bürgerhauses befinden sich ein Multifunktionsraum, abtrennbar mit Schiebetüren, und ein Sitzungsraum. Also genügend Platz für den zukünftigen Café-Betrieb und für Kursangebote. Zum Park hin entsteht eine Außenterrasse. Dazu sind eine Küche und ein Getränkelager vorgesehen. Über ein Foyer gelangt man zu den sanitären Anlagen, verschiedenen Lagerräumen, einem Büro und zur Garderobe.

Der Hauptzugang erfolgt über einen Weg vom Parkplatz aus. Darüber hinaus wird es am Gebäude eine von außen zugängliche (behindertengerechte) Toilette geben. In unmittelbarer Nähe des Bürgerhauses entsteht ein Grillplatz, der bei Interesse gebucht werden kann.

Hohe finanzielle Förderung

Bauherrin und Eigentümerin des Bürgerhauses ist die Stadt Bottrop. Betreiber war bisher und bleibt auch in Zukunft die Awo, die für die Angebote und Organisation vor Ort verantwortlich sein wird.

Die Baumaßnahme wird gefördert mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, aus Mitteln des Bundes und vom Land NRW. Die gesamte Fördersumme für den Neubau beträgt rund 2,5 Millionen Euro.