Bottrop. Im Gewerbegebiet entlang der Gohrweide in Bottrop wäre doch Platz für Lkw, meint die AfD und leitet mit der Idee vielleicht eine Kehrtwende ein.

Ein neuer Parkstreifen für Lastwagen entlang der Gohrweide soll Lkw-Fahrern künftig als Alternative dienen, damit sie ihre schweren Fahrzeuge nicht länger über Nacht in den nahen Wohngebieten abstellen. Die Bezirksvertreter im Bottroper Süden erteilten den Tiefbauern der Stadt zumindest schon einmal den Auftrag, die Möglichkeiten für einen solchen Lkw-Parkplatz in dem Gewerbegebiet auszuloten.

Das Vorhaben geht auf einen Vorschlag des AfD-Vertreters Detlef Bauer zurück. Dieser machte darauf aufmerksam, dass viele Lkw-Fahrer ohnehin auf den Parkstreifen entlang der Straße Gohrweide parken. „Dies geschieht hauptsächlich an den Werktagen“, stellte der Bezirksvertreter fest. Dabei seien die Parkstreifen eigentlich ausschließlich für Pkw vorgesehen. „Da die LKW breiter sind als der Parkstreifen, können für den fließenden Verkehr gefährliche Situationen entstehen“, mahnte der AfD-Vertreter, der selbst Berufskraftfahrer ist.

Bis zum Wendehammer Platz für parkende Lastwagen

Der Bezirksvertreter schlug daher vor, zusätzlich zu dem Pkw-Parkstreifen entlang der Gohrweide von der Einmündung Am Piepenbrocksbach bis zum Wendehammer auch einen Parkstreifen für Lastwagen einzurichten. „Die Straße ist dazu lang genug“, meint Detlef Bauer, entlang der gut 400 Meter langen Strecke könnten daher genügend Lkw-Parkplätze geschaffen werden. Er wies darauf hin, dass den Lkw-Fahrer strenge Lenkzeiten und einzuhaltende Pausen vorgeschrieben seien, so dass sie dringend auf solche Parkplätze angewiesen seien.

„Wir wollen dort keinen Rastplatz schaffen“, erhob Grünen-Vertreterin Jessica Kühn zwar Bedenken, doch Bezirksbürgermeister Helmut Kucharski (SPD) signalisierte seine Unterstützung für einen solchen Parkstreifen. „Das hat Charme, sonst parken immer mehr Lkw in den Anwohnergebieten, da sollen die aber ‘raus bleiben“, betonte der Bezirksbürgermeister. Er hob aber auch hervor, dass er es eigentlich für eine Aufgabe des Bundesverkehrsministers halte, für die Ruhezeiten der Lkw-Fahrer auch Parkraum bereit zu stellen.

Prüfauftrag ans Bottroper Tiefbauamt leitet Kehrtwende ein

Allerdings müssen die Straßenbauer erst prüfen, ob die Gohrweide auch breit genug für die breiteren Lkw-Parkmarkierungen ist. Ohnehin ist die Durchfahrt in dieses Teilstück der Gohrweide noch untersagt. Dies sei geschehen, weil die Bezirksvertreter bisher dort ja das Abstellen und Übernachten von Lkw-Fahrern verhindern wollten, erklärte Markus Wenker. Ausschlaggebend dafür waren unter anderem deren Sorgen um eine drohende Verschmutzung gewesen, erinnerte der Leiter der Bezirksverwaltungsstelle an die bisherige Haltung der Bezirksvertreter im Süden. Doch diese leiteten jetzt mit ihrem Prüfauftrag ans Tiefbauressort die mögliche Kehrtwende ein.