Bottrop-Kirchhellen. Die Sehnsucht nach Urlaub ist groß, doch Corona erschwert auch in diesem Jahr die Planung. Bottroper Fachfrau erklärt, was zu beachten ist.
Vielen, die jetzt an Urlaub denken, macht die Ungewissheit zu schaffen, was im Sommer möglich sein wird. Das merkt Reiseberaterin Susanne Biermann von Reisestudio und Rosee Reisen an der Hauptstraße 45 in Bottrop-Kirchhellen. Deshalb wollen ihre Kunden diesen Sommer größtenteils Urlaub im eigenen Land machen.
„Im Moment gibt es ist ja kaum ein Reiseziel, für das es keine Reisewarnung gibt”, so die Reiseberaterin. Wie reagieren ihre Kunden? „Manche wollen an die Küste, zum Beispiel an die Nordsee oder Ostsee, aber genauso gibt es auch Kunden die es in die Berge zieht. Da sind zum Beispiel das Allgäu, der bayerische Wald und das Bodenseegebiet gefragt.” Dafür werden bereits Ferienwohnungen und Hotels gebucht, und das obwohl diese bisher noch geschlossen sind.
Kostenlose Stornierung möglich
Trotzdem ist Susanne Biermann der Meinung: Man kann schon mal eine Reservierung für den Sommer in Angriff nehmen. „Die meisten Reiseveranstalter bieten den Kunden eine kostenfreie Stornofrist an. Dazu kann man sogenannte Flex-Tarife buchen, sodass der Kunde auch kurzfristig kostenlos zurücktreten kann, falls die Situation sich nicht bessern sollte.“
Es gibt trotz der Pandemie aber auch Kunden, die Auslandsreisen buchen. „Das ist zwar nicht vergleichbar mit den Jahren vor Corona, aber wir haben immer noch Anfragen und Buchungen, die durchaus nach Griechenland oder in die große weite Welt gehen.” Angst davor, im Ausland in Quarantäne zu müssen und nicht mehr zurück nach Hause fliegen zu können, haben die Reisenden nicht.
Reiseschutz bis Oktober
Sie beschäftigen sich im Vorfeld ausgiebig mit dem Thema und informieren sich über ihre Möglichkeiten. Außerdem gibt es bei Reiseveranstaltern wie der TUI bei Neubuchungen den sogenannten Reiseschutz „Covid Protect“ dazu. „Das gilt im Moment bis Oktober und sorgt dafür, dass die Gäste im Falle des Falls Kosten erstattet bekommen. Zum Beispiel wenn der Gast einen PCR-Test machen muss, er zurück transportiert werden muss oder Quarantäne-Kosten auf ihn zukommen. Es wird also garantiert, dass wenn der Kunde in Quarantäne muss, die Kosten von bis zu 14 Tagen übernommen werden. Sowas ist also auch bei den Veranstaltern mit abgesichert.“
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Um ins Ausland reisen zu können, sollte man sich zusätzlich darauf einstellen, vorher einen PCR-Test zu machen. Denn ohne ein negatives Testergebnis ist man in vielen Gebieten nicht mehr willkommen. Ein Grund zum Verzicht auf den Urlaub ist das aber nicht, sagt die Reiseberaterin. „Das Problem ist ja, dass sich das täglich verändert“ Ob man im Sommer in einigen Ländern vielleicht sogar nur noch mit einer Covid-Impfung ins Ausland darf, ist bis jetzt noch unklar. „Wenn zum Beispiel Spanien wieder aufmacht, muss man einfach abwarten, was sie dort von den Kunden alles haben wollen.“
„Amerika und Australien schotten sich ab“
Es seit auch durchaus möglich, dass es Reiseziele gibt, bei denen man dieses Jahr keinen Urlaub machen kann. „Bei Zielen wie Amerika und Australien hat man ja gar keine Möglichkeit, die schotten sich ja ganz ab.“ Trotzdem sollte man optimistisch bleiben, sagt Susanne Biermann. „Man sollte einfach positiv denken, und einfach davon ausgehen, dass der Sommer besser wird.“
Deshalb empfiehlt sie, trotz der bestehenden Ungewissheit, Urlaub zu buchen. „Wenn es dann losgeht, wollen alle los und deshalb sollte man zügig buchen, damit alle Wünsche bezüglich der Reise erfüllt werden können. Wenn man eine Flex-Option hat, dann tut man sich ja nichts. Wenn wirklich etwas sein sollte, kann man ja zurücktreten.“
Für diesen Sommer empfiehlt sie den Mittelmeerraum. „Wir müssen immer gucken, für welche Länder eine Reisewarnung gilt, aber ich denke mal, dass Länder wie Spanien und Griechenland die Länder sind, die am sichersten sind. Man hat eine kurze Anreise, ist gegebenenfalls schnell wieder zuhause und die ärztliche Versorgung ist gesichert.“
Terminvereinbarung auch im Reisebüro
Nachdem Reisebüros während des Lockdowns noch telefonisch oder per E-Mail zu erreichen waren, haben sie seit Montag ihre Türen wieder für eine persönliche Kundenberatung geöffnet. Um diese so sicher wie möglich zu machen, sollte man vorher einen Termin vereinbaren. „Das heißt, der Kunde kann telefonisch oder per E-Mail sagen, wann er vorbeikommen möchte. Wir müssen die Kontaktdaten erfassen, ähnlich wie beim Frisör.“