Bottrop. Trotz der Warnung vor Blitzeis meldet die Feuerwehr keinen witterungsbedingten Einsatz. Busbetreiber prüft Aufhebung der Sperrungen.
„Lassen Sie das Auto stehen!“ Eindringlich warnten am Morgen Wetterdienste vor Blitzeis durch Regen auf Schnee und gefrorenen Fahrbahnen. So schlimm kam es nicht: Die Feuerwehr meldete keinen einzigen witterungsbedingten Einsatz. Auch Busbetreiber Vestische meldete keine zusätzlichen Ausfälle über die bisherigen Absperrungen hinaus. Am Dienstag soll erneut geprüft werden, ob Linienwege in Welheim, Ebel und am Donnerberg wieder freigegeben werden können.
Beim Busbetreiber Vestische waren die Wetterwarnungen sehr ernst genommen worden. „Die Situation auf den Straßen ist sehr schwer einzuschätzen, wenn gleich der große Regen kommt“, sagte Vestische-Sprecher Jan Große-Geldermann am Morgen. Die Leitstelle des Unternehmens hatte es den Busfahrern ausdrücklich freigestellt, nach eigenem Ermessen auf die Wetterlage zu reagieren. Große-Geldermann: „Wenn die Fahrer das Gefühl haben, es geht nicht mehr,dann stellen sie den Bus ab.“
Gelenkbusse bleiben in Betriebshöfen
Dazu ist es am Montag nicht gekommen, meldete er am Nachmittag: „Wir hatten keine Ausfälle. Auf verschneiten und vereisten Straßen bleibt es rutschig, aber unsere Fahrer haben die Straßenlage im Griff.“ Wegen der immer noch vorhandenen Schnee- und Eisstrecken verzichten die Verkehrsbetriebe weiter auf den Einsatz von Gelenkbussen und schicken Busse mit nur zwei Achsen auf die Straßen.
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Seit dem Wochenende häufen sich allerdings Klagen von Fahrgästen über schwer zugängliche Haltestellen. Schneepflüge haben zwar die Straßen geräumt, die Schneelast aber an die Fahrbahnränder und auf die Bürgersteige geschoben. An einigen Bushaltestellen ist der Einstieg mit Kinderwagen oder Rollatoren ohne fremde Hilfe schlicht nicht möglich.
„Irgendwo muss der Schnee hin“
„Wir wissen von den Schneetürmen an den Haltestellen“, sagt Jan Große-Geldermann. „Wir haben leider selbst keinen Winterdienst. Aber wir wollen den schwarzen Peter auch nicht weiterschieben. Wir sehen ja selbst: Irgendwo muss der Schnee hin.“
Die Vestische erhofft sich durch das einsetzende Tauwetter eine weitere Entspannung der Verkehrslage. Auf der anderen Seite erhöht das die Gefahr durch Schneelawinen von den Dächern. Die Feuerwehr hilft im Rahmen ihrer Möglichkeiten, heißt es aus der Leitstelle: „Wenn die Drehleiter frei ist, arbeiten wir solche Einsätze ab.“