Kirchhellen. Ein Paukenschlag mit Ansage: Schützen- und Brezelfest sind abgesagt. Gesellschaften sollen zum alten Rhythmus zurückfinden.
Die Vorstände von Schützen- und Brezelgesellschaft haben wie erwartet das um ein Jahr verschobene Schützen- und Brezelfest 2021 abgesagt. Auch im kommenden Jahr soll es kein Fest geben. Für diese Entscheidung gibt es aus Sicht der Vorstände gleich mehrere Gründe.
Stefan Janinhoff, Geschäftsführer der Brezelgesellschaft 1883, begründet die Verschiebung gleich um zwei Jahre vor allem mit der Planungssicherheit für alle Beteiligten. Ihm und seinem Kollegen Markus Josten von der Allgemeinen Bürger-Schützengesellschaft war früh klar, dass ein Schützen- und Brezelfest im gewohnten Rahmen in diesem Jahr einfach nicht vorstellbar sein würde.
2022 wird das Jahr des Nachholens
Und im kommenden Jahr? Schützen- wie Brezelbrüder gehen davon aus, dass 2022 das Jahr des großen Nachholens werden wird. „Viele Menschen, die 2020 und 2021 ihre Urlaubspläne abblasen ,mussten, werden ihre Urlaube 2022 ausgiebig nachholen. Außerdem wird es jede Menge an privaten Feiern geben, die erst 2022 stattfinden werden.“ Außerdem ist damit zu rechnen, dass sehr viele Konzert- und Festivalveranstalter ebenfalls auf das Jahr 2022 ausweichen werden.
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Geschäftsführer und Vorstände rechnen deshalb mit einer großen Veranstaltungsdichte im kommenden Jahr. Janinhoff: „Da wollten wir nicht für zusätzliche Terminkollisionen sorgen.“ Das Schützen- und Brezelfest besteht ja nicht nur aus den tollen Tagen am ersten Septemberwochenende. Schützen- und Brezelbrüder haben über das Festjahr verteilt etliche weitere Ausmärsche und Übungen.
„Absolut nicht verantwortbar“
Also haben die Vorstände am Freitag folgenden Appell verkündet und begründet: „Liebe Schützen- und Brezelbrüder, liebe Freunde des Schützen- und Brezelfestes, leider müssen wir Euch mitteilen, dass unser traditionelles Fest auch in diesem Jahr der Corona-Pandemie zum Opfer fällt. Trotz der sinkenden Inzidenz-Werte und der beginnenden Impfungen ist es zum jetzigen Zeitpunkt absolut nicht verantwortbar, das Fest mit all seinen freudigen Facetten, wie den beliebten Versammlungen oder den Übungen auf den hiesigen Bauernhöfen stattfinden zu lassen. Das daraus resultierende Risiko kann und will keiner eingehen und eventuelle Ausgrenzungen von Risikogruppen kommen für uns nicht in Frage.“
Zurück in den alten Rhythmus
Nach der Absage der Feste für den September 2020 hatten die Verantwortlichen aller Vereine, die im Dorf Feste und Veranstaltungen durchführen, gemeinsam über die Installierung eines neuen Drei-Jahres-Rhythmus nachgedacht. Da die Annahme zutreffend erscheint, 2022 könne das Jahr mit einer sehr hohen Veranstaltungsdichte sein, sind Schützen- und Brezelgesellschaft gemeinsam zu dem Schluss gekommen: Lasst uns das Schützen- und Brezelfest einfach einmal aussetzen, damit wir wieder im alten Rhythmus sind. Die Vorstände sagen deshalb: „Unser Plan ist, im Jahr 2023 wieder in den ursprünglichen Rhythmus zurückzukehren und ab dort den Dreijahresrhythmus fortzuführen. Somit behindern wir auch die Planungen anderer Veranstaltungen wie der Bauernolympiade, dem Fassweitwurf, etc. nicht.
Die Vorstände beider Gesellschaften haben diese Entscheidung jeweils in einer Videokonferenz getroffen. Leicht sei ihnen das nicht gefallen, versichern sie gemeinsam. „Dennoch erachten wir dies in den aktuellen ungewissen Zeiten als die beste Lösung für alle Beteiligten. Somit sollten wir Planungssicherheit haben und feiern im Jahr 2023 umso ausgelassener.“