Bottrop. Seit Jahresbeginn nimmt die Best Bündel neben den blauen Tonnen nicht mehr mit. Deshalb hat sie Extra-Sammeltermine angeboten.
Papier, Pappe und Kartons können in Zukunft nur noch in blauen Tonnen oder auf den Recyclinghöfen entsorgt werden. Am letzten Wochenende beendete der Entsorger Best die Sonderleerung-Saison: An den vier Samstagen im Januar konnten Bürgerinnen und Bürger ihre Kartonagen zusätzlich an mehreren Stellen im Stadtgebiet loswerden.
In den letzten Jahren war es für viele Mitmenschen zur liebgewordenen Gewohnheit geworden, ihre Kartons, die nicht mehr in die blauen Tonnen passten, an den Abfuhrterminen neben die Tonnen zu stellen. Die Best sei zwar nur verpflichtet gewesen, die Tonnen zu leeren, aber man “habe eine Zeitlang ein Auge zugedrückt“, erklärte Jannick Hohmann von den Stabsstelle für Recht und Organisation. Inzwischen habe aber die so genannte „Bündelsammlung“ neben den Tonnen überhand genommen. Manche Mitmenschen hätten sich kaum noch die Mühe gemacht, die Kartons zu zerkleinern, obwohl in vielen Tonnen oft noch ausreichend Platz gewesen sei, deshalb seien diese Abfuhren seit dem 1.Januar eingestellt worden.
Sonderabfuhren nach den Feiertagen
Es habe zwar laut Carsten Sußmann vom Vorstand der Best nur wenige Beschwerden deswegen gegeben, aber wegen der Weihnachtszeit und der verstärkten Internetkäufe habe man den Bürgern eine erweiterte Möglichkeit mit den Sonderabfuhren anbieten wollen.
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Allerdings wurde diese Möglichkeit nur von wenigen Bürgern genutzt, von Woche zu Woche wurde weniger abgeliefert. An den bisherigen drei Terminen seien nur knapp drei Tonnen gesammelt worden, das sei „überschaubar“, ein Entsorgungsfahrzeug sei damit nicht einmal annähern ausgelastet, berichtete Hohmann. Deshalb wird die Aktion auch plangemäß beendet, denn „es lohnt sich nicht, das aufrecht zu halten.“ Auch für Carsten Sußmann ist „das Thema mit der letzten Sonderabfuhr erledigt.“ Man werde aber die Entscheidung im Laufe des Jahres überprüfen.
Best will Bedarf überprüfen
Die Beteiligung an der Abgabestelle auf dem Parkplatz am Fuhlenbrocker Markt hielt sich dann auch am Samstag in engen Grenzen. Innerhalb einer Stunde gaben nur vier Bürger ihr Altpapier bei Müllwerker Peter Blasel ab, der aber auch glaubt, dass besonders ältere Bottroper gern eine regelmäßige Sonderabfuhr - etwa einmal monatlich - hätten: „Es muss sich allerdings erst rumsprechen.“
Jürgen Mölling bestätigte diese Einschätzung, als er einen Kofferraum voll Kartons aus Internetbestellungen und den Weihnachtstagen zum Entsorgungsfahrzeug brachte. Er war froh, „dass es so einfach geht und ich nicht zum Donnerberg fahren muss.“ Für Peter Blasel war Fuhlenbrock die zweite Station an diesem Samstag. Der Stopp zuvor in Grafenwald sei erheblich stärker frequentiert gewesen, berichtete der Müllwerker. Als letzte Station folgte dann für ihn noch die Vienkenstraße in der Nähe des Eigener Marktes.
>>>Info<<<
Laut Best füllen die Bürgerinnen und Bürger die blauen Tonnen inzwischen wieder sinnvoller. Es bestehe eine so enorme Nachfrage nach größeren blauen Tonnen, dass die Best immer noch Anträge dazu hereinbekommt, die nach und nach „abgearbeitet“ werden.