Bottrop. Die Arbeitslosenquote sinkt leicht und liegt Ende Dezember bei 8,4 Prozent. Damit zeigt sich der Bottroper Arbeitsmarkt noch stabil.

Trotz des Lockdowns zeigt sich der Bottroper Arbeitsmarkt stabil und bietet auch weiterhin Chancen auf Beschäftigung. "Der Bestand an freien Stellen liegt Ende Dezember trotz der Corona-Pandemie leicht über dem Niveau des Vorjahres,“ erklärt Frank Thiemann, Chef der zuständigen Agentur für Arbeit Gelsenkirchen.

Natürlich wirkt sich die Pandemie auch auf Bottrop aus. Im Vergleich zu den Zahlen aus März sind 929 Personen weniger beschäftigt. "Hierbei spielt jedoch die Kurzarbeit eine wesentliche Rolle. Sie hat konkret geholfen, Beschäftigung zu sichern und Arbeitslosigkeit zu vermeiden", so Thiemann. Auch im Dezember hätten wieder 46 Betriebe Kurzarbeit angezeigt, um so ihre Beschäftigten im Unternehmen zu halten. "Ohne die Kurzarbeit wären die Beschäftigtenzahlen in Bottrop sicher noch deutlicher zurückgegangen.“ Im Juni (jüngste mögliche Erfassung) befanden in Bottrop 370 Betriebe in Kurzarbeit. Betroffen davon waren über 2.279 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Jüngere finden mehr Beschäftigung

Im Dezember waren in Bottrop 5.139 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 27 weniger als im Vormonat (-0,5 Prozent). Die Arbeitslosenquote ist 0,1 Prozentpunkte gegenüber dem Vormonat gesunken und liegt jetzt bei 8,4 Prozent. Mit aktuell 432 arbeitslosen Personen unter 25 Jahren gab es auch in diesem Segment eine Abnahme um 13 Jugendliche im Vergleich zum Vormonat.

Arbeitsgeber melden 160 neue freie Stellen

Bottroper Arbeitgeber meldeten der Agentur im Dezember 160 neue freie Stellen. Das waren elf weniger als im Vormonat, aber zehn mehr als im Dezember des vergangenen Jahres. Nachfrage nach neuen Kräften zeigen wie zuvor die Berufsbereiche „Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung“ gefolgt von Rohstoffgewinnung, Produktion, Fertigung sowie dem Bereich „Bau, Architektur, Vermessung, Gebäudetechnik“. Derzeit gibt es 728 offene Stellen, ein Plus von 36 Stellen gegenüber November.

Übers Jahr betrachtet gab es 2020 die stärksten Zunahmen in den Bereichen Handel und Kfz-Instandhaltung und -Reparatur (plus 124 oder 2,3 Prozent). Am ungünstigsten lief es im Bereich Bergbau, Gewinnung von Steinen und Erden, vor allem bedingt durch das Ende der Zeche Prosper Haniel (minus 753 oder 90,1 Prozent).