Bottrop. In Bottrop sei keine Schließung geplant, versicherte die Modekette H&M im November. Ein Mietangebot im Netz hat neue Spekulationen ausgelöst.
„Zum aktuellen Zeitpunkt ist keine Schließung in Bottrop geplant.“ Mit diesem Dementi wollte die schwedische Modekette H&M Anfang November Spekulationen stoppen, das Unternehmen plane einen Rückzug aus Bottrop und werde so den Leerstand an der Hansastraße vergrößern. Jetzt haben die Spekulationen neue Nahrung bekommen.
Schon im Oktober hatte das Unternehmen angekündigt, es werde die Zahl seiner Filialen um 250 reduzieren. Ende November wurde H&M Deutschland konkreter mit der Ankündigung, es stehe „im Dialog mit den zuständigen Mitbestimmungsgremien über den Abbau von rund 800 Arbeitsplätzen in Deutschland“, meldet das Fachmagazin „Fashion United“. Und in Herne schließt am Samstag die H&M-Filiale in der Innenstadt . Es sei nicht gelungen, eine Miete zu verhandeln, „die in einem gesunden Verhältnis zu unserem Umsatz steht“, teilte ein Sprecher mit.
Mietangebot im Netz
Vor diesem Hintergrund hat ein Mietangebot in einem Immobilienportal Aufregung ausgelöst: „Einzelhandelsfläche in belebter Fußgängerzone zu vermieten“, unübersehbar die H&M-Filiale an der Hansastraße, verfügbar „nach Vereinbarung“. Hat die schwedische Modekette ihre Einschätzung zum Standort Bottrop geändert? Das kann das Unternehmen derzeit nicht sagen.
Am Montag hat für das Unternehmen die so genannte „Silent Period“ vor der Bekanntgabe der Geschäftszahlen für das 4. Quartal begonnen. In dieser Zeit schränken nach amerikanischem Vorbild börsennotierte Unternehmen ihre Kommunikation ein. Deshalb könne sich H&M Deutschland, bedauert ein Sprecher auf Nachfrage, bis Anfang Februar „leider nicht zu zukünftigen Trends, Investitionsplänen oder Prognosen äußern“.
Auch interessant
Branchenexperten schätzen: Die Chancen stehen nicht schlecht, dass H&M in Bottrop bleibt. Zumindest noch eine Weile: Ein Jahr lang soll der Mietvertrag noch laufen.