Bottrop. Lkw-Fahrer der Transportfirma AStrans aus Bottrop haben sechs Spiegel im Blick. Aber wie funktioniert der Platz für die optimale Einstellung?
Das Transportunternehmen „AStrans“ hat den Durchblick. Auf dem Betriebsgelände befindet sich als Orientierungshilfe für die Lkw-Fahrer ein neuer Spiegeleinstellplatz. „Wir haben damit sehr gute Erfahrungen gemacht“, sagt Geschäftsführer Philipp Schmirler. Die alten Markierungen waren verwittert, neue mussten her. Die Dekra hat sich um die Umsetzung gekümmert. Seit Jahren wirbt sie mit der Aktion „Achtung: Toter Winkel“.
Es gibt noch einen zweiten Grund für die Erneuerung des Platzes. Die Geschäftsführung von „AStrans“ hatte ihre jährliche Unfallschadenstatistik ausgewertet. Mit dem Ergebnis: So manche Beulen, Kratzer oder Blechschäden hätten verhindert werden können. Der tote Winkel, also derjenige Raum, den der Fahrer im Straßenverkehr nicht einsehen kann, spielte bei den Unfällen eine nicht unerhebliche Rolle. „Wir hatten zum Glück nie irgendwelche Personenschäden“, sagt Philipp Schmirler und klopft auf Holz. Das soll sich in Zukunft auf gar keinen Fall ändern. Dank der eingezeichneten Markierungen auf dem Boden können die Spiegel an den tonnenschweren Lkw nun wieder sehr genau eingestellt werden. Dadurch soll die potenzielle Gefahr eines toten Winkels verringert werden.
Sechs Spiegel sind am Lkw montiert
Hierbei sollen die Bodenmarkierungen eine optimale Einstellung der Spiegel ermöglichen. Und Spiegel gibt es an den zahlreichen Lkw der firmeneigenen Flotte mehr als genug: ein Rampenspiegel, ein Frontspiegel sowie ein linker und ein rechter Hauptaußenspiegel. Hinzu kommen an beiden Seiten jeweils ein Weitwinkelspiegel.
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Die erfahrenen Berufskraftfahrer dürfen bei der Vielzahl nicht den Überblick verlieren. „Man kann viel falsch machen, weil es eben so viele Spiegel sind“, sagt Wolfgang Köser, Vertriebsbeauftragter der Dekra. Deshalb ist der Spiegeleinstellplatz umso mehr „eine echte Hilfestellung“. Jeder Fahrer soll, bevor er mit seinem Lkw vom Hof des Transportunternehmens fährt, die Einstellungen kontrollieren.
Ein Spiegeleinstellplatz kostet 1000 Euro
Mitten auf einer rot gestrichelten Linie, die als Hilfslinie dient, hält das Fahrzeug zunächst mit seinen Vorderreifen an. Danach werden nacheinander die jeweiligen Spiegel für ihren Zweck mithilfe der Markierungslinien ausgerichtet. Drei bis vier Stunden habe, wie Köser sagt, das Aufbringen der Markierungen auf dem Fahrbahnbelag mit Schablonen und das Ausmessen gedauert. Kosten: rund 1000 Euro. Dagegen dauert die Einstellung der elektrischen Spiegel aus seiner Sicht nur ein paar Minuten.
Seit knapp acht Wochen verrichtet der Spiegeleinstellplatz beim Transportunternehmen seinen Dienst . Von den Fahrern seien bisher durchweg positive Rückmeldungen gekommen, wie der Geschäftsführer betont. Wenn alle Spiegel optimal eingestellt sind, machen sich die Fahrer auf den Weg. Für sie ist ihr Lkw beinahe wie ein zweites Zuhause. Tausende kilometerlange Strecken legen sie zurück. Das Transportunternehmen ist europaweit unterwegs.
Zum Unternehmen: AStrans
Hinter dem Namen AStrans verbirgt sich das Transport-Unternehmen der Familie Schmirler . Firmensitz ist im Industriegebiet An der Knippenburg 38. Das Unternehmen wurde in den 1970er-Jahren von Anton Schmirler gegründet. Inzwischen hat sein Sohn Philipp die Geschäftsleitung übernommen.
Der Transport-Dienstleister besitzt 25 Fahrzeuge, circa 30 Fahrer und insgesamt sind 60 Mitarbeiter im Unternehmen beschäftigt. Mehr Infos unter www.astrans.de