Bottrop. Eine Sozialarbeiterin vom Bottroper Stadtteilbüro Batenbrock trifft Familien in der Corona-Zeit, um sich ihre Sorgen anzuhören.

Seit vier Wochen ist immer wieder eine Frau mit grünem Lastenfahrrad, beladen mit Kaffee, Saft, Obst und Spielen, auf den Spielplätzen in Batenbrock zu sehen. Magdalena Schültingkemper vom Stadtteilbüro Batenbrock fährt dorthin, wo junge Familien in Corona-Zeit anzutreffen sind. „Viele Familien kennen uns noch nicht. Im Moment haben sie auch kaum die Möglichkeit dazu, aber ich kann sie dort treffen, wo sie sich gerne aufhalten.“

Beim einem „Coffee to Go“ kann sie in Erfahrung bringen, wie es den Familien geht, wie sie ihren Alltag meistern und wo Corona ihnen Steine in den Weg legt. „Auch wenn manche Situationen nicht verändert werden können, so hilft oft schon, dass jemand zuhört und die Sorgen ernst nimmt und versteht,“ weiß die Sozialarbeiterin.

Auf dem Spielplatz lassen sich leicht die Corona-Regeln einhalten

Während Corona werden die Sorgen mehr, die Freizeit- und Unterstützungsangebote aber weniger. Umso wertvoller ist es, mit einzelnen Familien in Kontakt zu kommen und ihnen Mut zu machen, sich auch

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telefonisch Unterstützung zu holen. „Auf dem Spielplatz ist es leicht, die Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten. Und an Masken haben wir uns schon gewöhnt“.

Hinter diesem Outdoor-Angebot steht die Vinci-Stiftung. Sie fördert neue Wege der Niederschwelligkeit in der Corona-Zeit. So konnte die Arbeitsgemeinschaft Soziale Brennpunkte Bottrop e.V. als Träger des Stadtteilbüros Batenbrock das Lastenfahrrad anschaffen. Zusätzlich konnten durch die Vinci-Stiftung fünf Laptops finanziert werden, um Schülerinnen und Schüler ohne digitale Endgeräte zu unterstützen.

In Kooperation mit der Janusz-Korczak-Gesamtschule wurden nach den Sommerferien Schüler ausgesucht, die diese Laptops ausleihen können und vorher in einem Kurs des Stadtteilbüros in der Bedienung der Geräte unterrichtet wurden.