Kirchhellen. Zufahrtssperrung und Rechtsabbiegepflicht: Dort soll Park- und Busverkehr entzerrt werden. So soll der Verkehr fließen - für eine Übergangszeit.
Das Straßenverkehrsamt hat eine Anregung der Bezirksvertrete r aufgenommen und den Verkehr auf der Schulze-Delitzsch-Straße neu sortiert. Zusammen mit der neuen Tempo-30-Regelung an der Oberhofstraße soll das den Verkehr im Dorfkern im besten Wortsinn beruhigen.
In diesen Tagen geht es allerdings erst einmal deutlich unruhiger zu auf der Spange um die Hauptstraße. Hupkonzert, Bremsenkreischen, Unfreundlichkeiten von Seitenfenster zu Seitenfenster: Noch haben viele Autofahrer gar nicht gemerkt, dass dort seit Dienstag neue Verbots- und Gebotsschilder stehen . Deshalb ein kurzer Blick zurück.
Konflikt: Bushaltestellen und Parkplatzzufahrten
Das Problem auf dem kurzen Straßenstück ist schnell erklärt: Zwei Bushaltestellen für vier Linien werden dort unterbrochen von zwei Parkplatzzufahrten . Auf der südlichen Straßenseite gibt es ebenfalls zwei Haltestellen und dazwischen de Ausfahrt Fries Kamp.
Zwei der Buslinien (SB 36 und 297) beginnen und enden an dieser Haltestelle, für zwei andere (267 und SB 16) ist dieser Bushalt d er zentrale Umstieg in der Dorfmitte . Dazu kommen mittags noch die Bus-Einsatzwagen für den Schülerverkehr aus Dorsten sowie Richtung Alt-Bottrop und Grafenwald . Dann können an den Haltestellen i n beide Richtungen bis zu vier Busse hinter einander stehen . Und zwischen ihnen versuchen Autofahrer, auf die und aus den Parkflächen unterhalb des Johann-Breuker-Platzes abzubiegen.
Vorschlag aus der Politik
Deshalb hatte die SPD das Thema im Sommer erneut auf die Tagesordnung der Bezirksvertretung gebracht. Bezirksfraktionschef Willi Stratmann hatte vorgeschlagen, den Verkehr mit farbigen Fahrbahnmarkierungen z u entflechten. Straßenverkehrsamtsleiterin Monika Werwer hatte abgewunken: An solche Markierungen halte sich heutzutage kaum noch ein Autofahrer.
Eine Idee von Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder (CDU) hingegen nahm sie zum weiteren Bedenken in ihrer Behörde mit. Er hatte vorgeschlagen, bei der Ausfahrt aus der westlichen Zufahrt die Fahrtrichtung rechts vorzuschreiben. So ließe sich verhindert, dass sich Linksabbieger zwischen geparkten Bussen vortasten und zu Stoppern im fließenden Verkehr werden. Wer Richtung Jugendkloster wolle, könne wie die Busse im Kreisverkehr wenden.
Zwischenlösung
So hat die Stadt jetzt auch ausgeschildert. Zudem wurde eine Einfahrt in Höhe Rewe und eine Ausfahrt hinter Kläsener eingerichtet, auf dass sich Ein- und Ausparker möglichst wenig in die Quere kommen. Diese Übergangslösung soll den Verkehr entzerren, bis die Hackfurthstraße saniert worden ist, einen Kreisverkehr bekommen hat und das Nahverkehrskonzept umgesetzt werden kann, das dort den zentralen Umstieg zwischen den vier Linien vorsieht.