Bottrop-Kirchhellen. Eine außergewöhnliche Spendenaktion stand am Samstag in Bottrop-Kirchhellen auf dem Programm. Dabei geht es um einen Wettbewerb.
Der Förderverein der Kita St. Mariä Himmelfahrt in Bottrop-Feldhausen hatte für Samstag zum ersten Mal unter dem Motto: „Platz schaffen mit Herz“ zu einer außergewöhnlichen Kleiderspende aufgerufen.
Der Förderverein hatte sich vor gut zwei Jahren gegründet, weil die Basisfinanzierung der Kita kaum für die Regelausstattung reicht und es den Mitgliedern – vor allem engagierte Eltern – wichtig ist, den Kindern ab und zu besondere Wünsche zu erfüllen. Das kann etwa eine Garderobe für die Verkleidungsecke sein, ein kleines Lesesofa oder ein neuer Trecker.
Bottroper Kinder nehmen Abschied von ihrem Spielzeug
Hintergrund der diesjährigen Aktion ist eine Initiative der Firma Otto. Mit dem Ziel Ressourcen zu sparen und Produkte möglichst lange im Kreislauf zu halten, veranstaltet die Firma einen Wettbewerb, bei dem die Teilnehmer aufgefordert sind, Pakete mit Kleiderspenden zu sammeln und an Otto zu versenden. Für jedes eingeschickte Paket gibt es einen sogenannten Voting-Code, über den am Ende ausgezählt wird, wer die meisten Stimmen erhalten hat. Insgesamt gibt es Geldpreise von 500 Euro bis 3.500 Euro, die sich auf die ersten 100 Plätze verteilen.
Und was kann alles gespendet werden? Vor allem natürlich Oberbekleidung, aber auch Schuhe, Handtaschen und Accessoires werden gerne genommen. Manchmal ist auch Spielzeug dabei. Es fällt den Kleinen nicht immer leicht, das abzugeben, und einige Kinder kommen persönlich vorbei, um sich von einem alten Kuscheltier zu verabschieden und es buchstäblich auf die Reise zu schicken.
Diese Bilanz zieht der Schatzmeister des Fördervereins
Und die kann ziemlich lang werden: Etwa zwei Drittel der gesammelten Textilien können weiter getragen werden. Diese Kleidung wird dann meist nach Osteuropa oder Afrika exportiert. Alles, was nicht direkt genutzt werden kann, wird recycelt, zum Beispiel zu Putzlappen oder als industrielles Füllmaterial. Und manche Stücke gehen an sogenannte gemeinnützige Upcycling-Projekte, die aus Gebrauchtem kreative neue Produkte zaubern.
Als um 12 Uhr am Samstag die erste „Platz schaffen mit Herz“-Aktion endet, ist Heiko Henn, Schatzmeister des Fördervereins hoch zufrieden. „Wir haben schon jetzt mehr als 70 Pakete gesammelt und es war so viel zu tun, dass wir es bisher noch nicht geschafft haben, auch nur eine einzige Fuhre für den Versand fertig zu machen und im Paketshop abzugeben,“ sagt er lachend. „Das ist zwar echte Akkordarbeit aber auch ein Riesenerfolg. Dafür schwitzen wir gerne“. Am Ende sind es 125 Pakete, die die Helfer angenommen haben.
Das plant die Kita für den Fall eines Geldgewinns
Und wofür möchte die Kita die Spenden nutzen, wenn sie tatsächlich auf einen der ersten 100 Plätze kommt? „Wir haben uns mit dem Team und dem Elternbeirat zusammengesetzt“, erklärt Stefanie Janknecht, zweite Vorsitzende des Fördervereins, „und wir möchten gerne einen Beitrag zur neuen Sandkastenanlage leisten und, wenn das finanziell noch drin ist, beteiligen wir uns an der Anschaffung eines mobilen Sonnenschutzes für den Außenbereich. Die heißen Sommer der vergangenen Jahren haben deutlich gezeigt, wie wichtig so etwas ist.“
Da ist also Daumen drücken und vor allem Schränke aufräumen angesagt, denn der Countdown läuft noch bis Anfang Januar.
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